Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler 63 min
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Viel wurde debattiert und angekündigt vor dem Ramstein-Gipfel. Doch auch danach gibt es keine klare Entscheidung beim Thema Kampfpanzer. Viele lasten das Deutschland an. Auch aus der Ampel kommt Kritik an der Regierung.

MDR AKTUELL Di 24.01.2023 16:50Uhr 63:00 min

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Heftige Kämpfe am Boden, Artillerieduelle und Luftangriffe – die Lage im Donbass bestimmt weiter das Lagebild. Auch Soledar, das inzwischen von den Russen gehalten wird, spielt dabei noch eine Rolle. Weitere russische Vorstöße soll es bei Saporischschja gegeben haben. In diesem Gebiet könnte auch eine ukrainische Offensive geplant sein. Die Frage ist jedoch, ob die Ukraine derzeit in der Lage ist. Wenig Neuigkeiten gibt es derzeit bei den russischen Luftschlägen gegen die zivile Infrastruktur in den ukrainischen Städten. Außerdem: In Russland erfolgt derzeit eine verdeckte weitere Mobilmachung, sagt Ex-Nato-General Bühler. Er könne sich gut vorstellen, dass diese auch noch offiziell verkündet werde. Die russische Wirtschaft stelle zunehmend auf Krieg um. Das könnten Vorboten einer Großoffensive sein, so Bühler.

Das Thema Kampfpanzerlieferungen gärt weiter – auch nach dem Gipfel in Ramstein. Deutschland hat noch keine klare Position. Das bemüßigt einige politische Akteure, auch aus den Reihen der Ampel, zu heftiger Kritik an der Bundesregierung und Kanzler Scholz. Deutschland werde seinem Anspruch, eine Führungsrolle zu übernehmen, nicht gerecht. Viel zu lange zögere man in Berlin, die Unterstützung für die Ukraine auszubauen. Ist die Kritik gerechtfertigt? Ex-General Bühler sagt, die innerdeutschen Diskussionen förderten im Ausland nicht unbedingt das Vertrauen in Deutschland. Allerdings: Auch er hätte sich vom Ramstein-Gipfel mehr erhofft. Die Panzerdebatte bewegt auch Hörerinnen und Hörer – sehr viele Fragen sind eingegangen. Einige davon beantworten wir im Podcast. Und: Polen will Leopard-Kampfpanzer in die Ukraine liefern. Dafür braucht es ein OK aus Deutschland.

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