Lydia Jakobi und Sokrates 41 min
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Studien zufolge nimmt die Wertschätzung von Arbeit ab. Work-Life-Balance und die Vier-Tage-Woche sind im Gespräch. Die Publizistin Nadia Shehadeh fordert mehr Zeit auf dem Sofa. Aber was macht das mit der Gesellschaft?

MDR AKTUELL Mi 24.05.2023 15:40Uhr 40:31 min

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Die Faulheit hat einen schlechten Ruf. Man soll arbeiten und leisten. Aber das gesellschaftliche Bild, das dahintersteht, ändert sich. Studien zeigen, dass viele Menschen der Arbeit einen geringeren Stellenwert in ihrem Leben einräumen. Begriffe wie Work-Life-Balance werden wichtiger. Es wird über die Vier-Tage-Woche debattiert. Und sie wird getestet in mehreren Ländern.

Auch die Publizistin und Soziologin Nadia Shehadeh plädiert dafür, häufiger auf dem Sofa zu bleiben und sich dem Leistungsethos zu entziehen. In dieser Folge spricht Lydia Jakobi mit ihr darüber, warum Faulheit so einen schlechten Ruf hat und ob wir ein Recht auf Faulheit brauchen. Shehadeh sagt, der Mensch brauche auch die Ruhe und die Unproduktivität. Für sie hat das Thema noch weitere Dimensionen. Es geht ihr auch um Menschen in schwierigen und schlecht bezahlten Jobs – und um die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern. Shehadeh erklärt, warum für sie die Vier-Tage-Woche ein Schritt in die richtige Richtung wäre. Aber es bleiben auch Fragen: Kann eine Leistungsgesellschaft funktionieren, wenn man nur ein bisschen mitmacht? Oder sollten wir die Leistungsgesellschaft gleich ganz abschaffen?

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