Es geht ins Zonenrandgebiet. Mit diesem Begriff wurde die Grenzregion auf der westlichen Seite der innerdeutschen Grenze bezeichnet. Die Lage hatte Auswirkungen auf die Bewohner, die Wirtschaft, aber auch auf Flora und Fauna. In dieser Folge besuchen die Autoren Pierre Gehmlich und Björn Menzel Heldra, ein Nachbardorf von Wendehausen. Sie sprechen mit Menschen vor Ort über ihre Grenzerfahrungen. Werner Jung etwa arbeitete als Zollbeamter in Heldra. Er berichtet vom Fall des Hans Dieter Genau, der aus der DDR fliehen wollte und dabei erschossen wurde. Die Leiche wurde bei Wanfried, damals BRD, aus dem Fluß Werra geborgen. Hans Dieter Genau war damit einer von Hunderten, die an der innerdeutschen Grenze gestorben sind.
In dieser Folge geht es auch um die besondere Wirtschaftssituation entlang der Grenze in Ost und West. Heldra im so genannten Zonenrandgebiet wurde nur durch erhebliche Staatsinvestitionen wirtschaftlich attraktiv gehalten. Die Wirtschaft im Osten wiederum erlebte nach der Wende ihren Einbruch und mit ihr die Menschen. Die Treuhand wickelte eine Vielzahl von Betrieben ab. Es traf auch die Strumpffabrik in Wendehausen. Dort und in den Zweigstellen in benachbarten Orten arbeiteten etwa 2.300 Menschen. Es war der größte Arbeitgeber im Dorf.
Podcast "Staatsbürgerkunde – Vom Leben in der DDR" - Frau Dr. Eckert, warum gab es das Zonenrandgebiet?
https://www.staatsbuergerkunde-podcast.de/am-rand/
Hör-Tipp: Alles Geschichte
https://www.ardaudiothek.de/sendung/alles-geschichte-history-von-radiowissen/82362084/