Aus Klimaschutzgründen Klöckner fordert Verzicht auf torfhaltige Blumenerde

01. August 2020, 12:27 Uhr

Agrarministerin Klöckner möchte aus Klimaschutzgründen torfhaltige Blumenerde gern aus Bau- und Supermärkten verbannen. In einem Schreiben an die Konzernmanager forderte sie zum freiwilligen Verzicht auf. Es gebe umweltfreundlichere Alternativen, argumentierte die CDU-Politikerin.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat Bau- und Supermärkte aufgerufen, aus Klimaschutzgründen auf den Verkauf von torfhaltiger Blumenerde zu verzichten. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf ein Schreiben der CDU-Politikerin an die Chefs der Handelskonzerne berichtet, begründete die Ministerin ihren Appell unter anderem damit, dass die Nutzung von Torf zwei Prozent der klimawirksamen Gase, die in Deutschland ausgestoßen würden, verursache.

Verweis auf klimafreundlichere Ersatzstoffe

Klöckner verwies in ihrem Brief an die Manager außerdem auf die Tatsache, dass es Ersatzstoffe gebe, deren Einsatz das Klima wesentlich geringer belasten würden. Die Agrarministerin unterstrich das Ziel der Bundesregierung, die Torfverwendung in der Blumenerde bis 2026 bundesweit komplett zu beenden. Dies sei Teil des Klimaschutzprogramms der Regierung. Sie wolle dies nach Möglichkeit auf freiwilliger Basis erreichen, betonte Klöckner in ihrem Schreiben weiter.

Strategie zur Reduktion des Torfverbrauchs

Das Bundeslandwirtschaftsministerium arbeitet derzeit an einer Strategie zur Reduktion des Torfverbrauchs in Deutschland. Sie soll den Angaben zufolge noch dieses Jahr vorgestellt werden. Klöckner erklärte, die Strategie sei Teil der Maßnahmen zur Treibhausgasreduktion in der Landwirtschaft, die im Zuge des Klimaschutzgesetzes der Bundesregierung notwendig seien.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 01. August 2020 | 10:30 Uhr

8 Kommentare

H.E. am 03.08.2020

Bereits vor 20 Jahren, als ich das letzte Mal in Irland war wurde auch in DEUTSCHLAND schon davon gesprochen, daß man für die Gärten keinen Torf verwenden soll. Gerade auch in Irland hat der Torfabbau gravierende ökologische Folgen.
Ich fasse es nicht, jetzt kommt allmählich unsere Landwirtschaftsministerin Klöckner daher und will uns dies als Neuigkeit präsentieren!

Critica am 02.08.2020

Frau Klöckner und Herr Scheuer sind eigentlich eher belastend für die Regierung und für's Volk mit ihren "wunderbaren" Ideen, die schon unsere Großeltern kannten.
Der eine hat keine Ahnung von Straßen und die andere keine Ahnung von Landwirtschaft. Aber: sie war einmal eine "schöne Weinprinzessin". Ist doch schon was. Oder?

part am 01.08.2020

Tja, die billigste Blumenerde, zu 3 Sack preiswerter, etwas unausgegoren, riecht beim Transport im Auto eben etwas nach Sch..., was aber dem Produkt keinen Nachteil verschaffen sollte, wären da nicht Anteile von Spanplatte oder so, die es nicht ganz geschafft bei der Heißrotte in der kommunalen Abfallwirtschaft aufgelöst zu werden. Bioabfall sollte auch auch als solcher weiterverarbeitet werden und nicht durch unangemessene Zuschlagstoffe gestreckt werden. Der Torfabbau in ganz Europa sollte verboten werden, einhergend mit der industriellen Vernichtung von Artefakten. Die Renaturierung vom Mooren sollte Priorität haben um unsere Artenvielfalt wieder zu erhöhen. Dazu braucht es konkrete Gesetze und keine Apelle an Industrieunternehmen, die durch Umweltzerstörung ihre Gewinne erzielen, denn auch mit Abfall jeglicher Art lässt sich mit entsprechenden Technologien eine Art Terra Preta erzeugen und daraus Gewinn für kommunale Unternehmen erzeugen, wie z.B. in Brandenburg.

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