
Widerspruch zu Seehofer Schäuble: Islam ist Teil Deutschlands geworden
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Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat Innenminister Horst Seehofer widersprochen und den Islam als Teil Deutschlands bezeichnet. Zugleich warnte er vor neuem Judenhass, der auch durch Migration ausgelöst werde.

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Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat dazu aufgerufen, einem wachsenden Judenhass entschlossen entgegenzutreten. Antisemitismus werde "auch durch Migration und durch den von radikalen Kräften in der islamischen Welt geschürten Hass auf Israel wieder stärker", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Es gebe "die wachsende Sorge, dass radikale Muslime in Europa einen auch vom Antizionismus gespeisten, irrationalen Hass auf Juden verbreiten", sagte Schäuble. "Das geschieht besonders in Frankreich, aber auch in Deutschland." Schäuble betonte aber auch, in den muslimischen Gemeinschaften gebe es viele Menschen, die ein "starkes Engagement gegen Antisemitismus zeigen".
Mit Blick auf die Debatte zur Rolle des Islam in Deutschland widersprach Schäuble dem neuen Innenminister Horst Seehofer (CSU), der gesagt hatte, der Islam gehöre nicht zu Deutschland. "Wir können nicht den Gang der Geschichte aufhalten. Alle müssen sich damit auseinandersetzen, dass der Islam ein Teil unseres Landes geworden ist."
BKA: 760 islamistische Gefährder
Das Bundeskriminalamt stuft derzeit rund 760 Menschen in Deutschland als islamistische Gefährder ein. Mehr als die Hälfte von ihnen befindet sich im Land, wie das BKA in Wiesbaden mitteilte. 153 der potenziellen Gefährder seien in Haft. Insgesamt zählten die Sicherheitsbehörden mehr als 980 Menschen, die seit Beginn der Kämpfe in Syrien im Jahr 2012 aus Deutschland in die Krisengebiete ausgereist sind.
Damit verzeichnen die Experten eine leichte Entwicklung nach oben: Mitte Februar ging das BKA noch von rund 750 islamistischen Gefährdern im Bundesgebiet und etwa 970 Ausreisen aus Deutschland in die Krisengebiete aus.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 31. März 2018 | 05:45 Uhr
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