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Fragen und Antworten zur Nordverlängerung der A14

05. Dezember 2023, 11:29 Uhr


Wie ist der Verlauf der A14-Nordverlängerung?

Die A14-Nordverlängerung Magdeburg-Wittenberge-Schwerin hat eine Gesamtlänge von 155 Kilometern. Davon führen 97 Kilometer durch Sachsen-Anhalt, 32 Kilometer durch Brandenburg und 26 Kilometer durch Mecklenburg-Vorpommern. Baustart war im November 2011.

Für die Umsetzung des Baus wurde die Strecke durch Sachsen-Anhalt in acht Teilabschnitte – sogenannte Verkehrseinheiten (VKE) – untergliedert.

Insgesamt sind zehn Anschlussstellen an Bundes- und Landesstraßen, eine einseitige Tank- und Rastanlage bei Dolle sowie vier Parkplätze mit WC-Anlagen geplant.


Welche Abschnitte der A14-Trasse sind schon für den Verkehr freigegeben?

Seit Oktober 2014 rollt der Verkehr zwischen der Anschlussstelle Wolmirstedt und der Anschlussstelle Colbitz. Die Strecke ist knapp sechs Kilometer lang.

Seit September 2020 kann auch der 8,5 Kilometer lange Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Colbitz und Tangerhütte befahren werden. Er war rund zwei Monate früher als geplant für den Verkehr freigegeben worden.


Wann wird der Abschnitt Tangerhütte – Lüderitz freigegeben?

Die Strecke zwischen Tangerhütte und Lüderitz soll am 14. Dezember 2023 eröffnet und für den Verkehr freigegeben werden. Baubeginn für den knapp 15 Kilometer langen Abschnitt war im August 2018.


Welche Abschnitte befinden sich aktuell auf der A14 noch in Bau?

Zurzeit wird auf vier Teilabschnitten der A14 gebaut: Neben dem Abschnitt Tangerhütte – Lüderitz, ist das die daran anschließende Autobahnumfahrung Stendal, bestehend aus den Abschnitten Lüderitz – Stendal-Mitte (13 Kilometer) sowie Stendal-Mitte – Osterburg (18 Kilometer). Baubeginn für den Abschnitt Lüderitz - Stendal Mitte war im September 2021. Auf diesem ersten Teilabschnitt soll den Planungen zufolge im Jahr 2025 der Verkehr rollen. Auf dem anderen Abschnitt zwischen Stendal und Osterburg werden aktuell Vorbereitungsarbeiten – etwa archäologische Untersuchungen oder Leitungsverlegungen – durchgeführt.

Seit Oktober 2020 wird außerdem auf dem knapp elf Kilometer langen Teilabschnitt Seehausen-Nord bis Wittenberge samt Elbquerung gebaut. Voraussichtlich 2026 soll diese Strecke, inklusive neuer Elbbrücke, für den Verkehr genutzt werden können.


Welche Klagen laufen gegen den A14-Ausbau?

Die Planungen für die Nordverlängerung der Autobahn 14 in Sachsen-Anhalt sind abgeschlossen. Es besteht Baurecht für die komplette Trasse in Sachsen-Anhalt.

Die Klage einer Privatperson gegen den Abschnitt zwischen Dahlenwarsleben und Wolmirstedt (11 Kilometer) wurde Ende September 2021 nach Verhandlungen mit dem Land und der Fernstraßengesellschaft DEGES zurückgezogen. Für den Bau der Trasse über den Mittellandkanal nördlich von Magdeburg laufen die Bauvorbereitungen.

Die letzte verbliebene Klage bestand gegen den Bau des Teilstücks Osterburg – Seehausen Nord (17 Kilometer). Hier hatte eine Umweltschutzorganisation Klage eingereicht und unter anderem Planungsfehler moniert. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies die Klage jedoch ab.


Wann ist die Fertigstellung der A14 geplant?

Die Fertigstellung der A14 hat sich vor allem wegen Klagen immer wieder verzögert. Nun verzögert ein noch ausstehender Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt Wittenberge – Karstädt im Land Brandenburg den planmäßigen Weiterbau. Dadurch wird sich voraussichtlich die komplette Fertigstellung der Trasse verschieben. Das tatsächliche Ende der Arbeiten ist nach Angaben der Autobahn GmbH derzeit nur bedingt abschätzbar.

Die anderen Bauabschnitte liegen jedoch laut zuständiger Autobahn GmbH und Deges im Plan. Bis Ende 2023 soll das Stück von Tangerhütte bis Lüderitz fertig gestellt und 2025 Stendal erreicht sein. Auch die Arbeiten am Abschnitt Seehausen-Nord und dem brandenburgischen Wittenberge liegen im Zeitplan.


Was kostet der Bau der A14-Nordverlängerung?

Für den insgesamt 155 Kilometer langen Lückenschluss der A14 zwischen den Autobahnkreuzen Magdeburg und Schwerin wurden zuletzt Baukosten von rund zwei Milliarden Euro veranschlagt (Stand: Oktober 2023). Die geschätzten Kosten für den Streckenabschnitt in Sachsen-​Anhalt lagen zuletzt bei rund 993 Millionen Euro (Stand: Juli 2020).

MDR (Anne Gehn-Zeller)