Vergleich zum VorjahrZahl der Abschiebungen aus Sachsen-Anhalt gestiegen
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zahlen der Abschiebungen in Sachsen-Anhalt gestiegen. Die meisten gingen nach Georgien, Nordmazedonien und Serbien. Gleichzeitig ist die Unterbringung von Flüchtlingen in Kommunen schwierig. Hier sollen mehr Plätze in Erstaufnahmestellen geschaffen werden.
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In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Abschiebungen gestiegen. Das teilte das Landesinnenministerium MDR SACHSEN-ANHALT mit. Demnach wurden bis zum Stichtag am 24. Oktober insgesamt 441 Personen in ihre Heimat zurückgeschickt.
Das seien in diesem Jahr schon mehr Abschiebungen als im gesamten Vorjahr. Die meisten gingen nach Georgien, Nordmazedonien und Serbien.
Zieschang: Mehr Plätze sollen für Migranten in Aufnahmestationen entstehen
Im Jahr 2022 gab es demnach 348 Abschiebungen. Gleichzeitig reisten bis Ende August 2023 Jahres 341 Migranten freiwillig aus; das seien 60 Prozent mehr als im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Landesinnenministerin Tamara Zieschang (CDU) sprach von einer "sehr angespannten Lage" in den Kommunen, um ankommende Flüchtlinge unterzubringen. Zieschang sagte MDR SACHSEN-ANHALT, Ende Oktober habe es mehr Asylzugänge gegeben, als im letzten Jahr.
In der zentralen Aufnahmestelle in Halberstadt seien bereits weitere Plätze geschaffen worden, vorsorglich auch Notunterkünfte. Laut Zieschang wird das Land in den nächsten Tagen und Wochen zusätzlich 300 weitere Plätze in den Außenstellen einrichten.
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MDR (Norma Düsekow, Maximilian Fürstenberg)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT - Das Radio wie wir | 27. Oktober 2023 | 07:00 Uhr