AltlastenKnapp 900 Flächen in Sachsen-Anhalt schädlich belastet
Zahlreiche Flächen in Sachsen-Anhalt sind schädlich belastet, zum Beispiel weil in der Landschaft Kohle oder andere Rohstoffe abgebaut wurden. Deutlich mehr Flächen, knapp 14.000, gelten zudem als Verdachtsfälle. Pro Jahr werden nur etwa zwölf Flächen saniert.
In Sachsen-Anhalt bleiben auf zahlreichen Flächen noch umweltschädliche Altlasten zurück. Das teilte das Landesumweltministerium mit. Demnach sind 879 Flächen betroffen, vor allem an ehemaligen Chemie-Standorten. Auf weiteren 13.931 Flächen besteht laut Ministerium ein Verdacht auf Altlasten.
Was sind Altlasten?
Zu den Altlasten gehören unter anderem geschädigte Flächen, auf denen Abfälle gelagert oder bearbeitet wurden sowie Flächen, auf denen mit umweltgefährdenden Stoffen gearbeitet wurde. Altlasten können Gefahren für Einzelne oder die Allgemeinheit bereithalten. Altlasten und altlastverdächtige Flächen sind gesetzlich definiert.
Quelle: Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU)
Oft bestätige sich der Verdacht auf Altlasten nicht. Seit Mai 2014 ist die Zahl der Verdachtsflächen deshalb um 1.202 gesunken. Saniert wurden in den vergangenen Jahren seitdem jedes Jahr etwa zwölf Flächen.
Projekte in Bitterfeld-Wolfen, Buna und Leuna, Altmark und Mansfelder Land
Insgesamt haben der Bund und das Land seit der Wiedervereinigung knapp 1,8 Milliarden Euro eingesetzt, um belastete Böden aufzuarbeiten. Vor allem an ehemaligen Chemie-Standorten Bitterfeld-Wolfen, Buna und Leuna werden Flächen saniert.
Zudem sind nach Angaben des Ministeriums im Mansfelder Land seit 2003 Schäden des Kupferbergbaus behoben worden. Ein weiteres Projekt befindet sich in der Altmark: Dort sollen bis 2035 Hinterlassenschaften der Erdgasförderung entsorgt werden.
Mehr zur Altlast Giftschlammgrube Brüchau
epd,MDR (Julia Heundorf)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 31. Juli 2023 | 07:00 Uhr
Kommentare
{{text}}