Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio
SachsenSachsen-AnhaltThüringenDeutschlandWeltLeben

E-AkteSchnelleres Bafög für Studierende durch digitale Bearbeitung

28. Oktober 2022, 05:00 Uhr

Oft hat das Semester schon begonnen, wenn der Bafög-Bescheid reingeflattert kommt. Studierende müssen bis dahin auf finanzielle Unterstützung warten. Dank digitaler Bearbeitung soll die Verwaltungsarbeit in Sachsen-Anhalt bald deutlich schneller gehen.

Studierende in Sachsen-Anhalt können mit schnellerer finanzieller Unterstützung rechnen. Künftig sollen die Ämter für Ausbildungsförderung digital gestellte Anträge auch digital bearbeiten - und damit deutlich schneller, wie das Wissenschaftsministerium am Donnerstag mitteilte. Die elektronische Aktenführung soll demnach landesweit in allen Ämtern bis Ende 2023 eingeführt werden.

Wissenschaftsstaatssekretär Thomas Wünsch sagte, als erstes Bundesland forciere man die digitalen Akte im Bafög-Vollzug. Er gab am Donnerstag während eines Treffens mit den Geschäftsführungen der Studentenwerke Halle und Magdeburg den Startschuss für das Projekt.

Digitale Akte wird aus Corona-Sondervermögen finanziert

In den zwei Universitätsstädten soll dem Ministerium zufolge im zweiten Quartal 2023 auch der Testbetrieb beginnen. Bis Ende 2023 sollen dann die Ämter für Ausbildungsförderung in den Kreisen angeschlossen werden. Das Projekt wird mit Mitteln des Corona-Sondervermögens finanziert und kostet 3,27 Millionen Euro.

Die digitale Beantragung von Bafög ist in Sachsen-Anhalt bereits seit zwei Jahren möglich. Laut Wissenschaftsministerium sind seitdem 6.500 Anträge über die Online-Plattform "Bafög Digital" gestellt worden. Die Entwicklung des Antragsassistenten hatte Sachsen-Anhalt für alle Bundesländer auf den Weg gebracht. Die Bearbeitung durch die Ämter fand bisher noch analog statt.

Die Bafög-Sätze waren zum 1. August 2022 angehoben worden. Der Grundbedarfssatz stieg um 5,75 Prozent auf 452 Euro im Monat, der Wohnkostenzuschlag für nicht im Haushalt der Eltern lebende Studierende um elf Prozent auf 360 Euro. Der Förderungshöchstbetrag (mit enthaltenem Wohnkostenzuschlag) wurde auf 934 Euro angehoben - das sind über acht Prozent mehr als zuvor (861 Euro).

Mehr zu Bafög und Digitalisierung

Mehr zum Thema

MDR/dpa (sar)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 27. Oktober 2022 | 17:00 Uhr