Polizei warnt Betrug bei Wohnungs-Inseraten kommt immer öfter vor

28. Oktober 2022, 15:28 Uhr

Die Polizei warnt vor Betrügern auf Immobilienportalen im Internet. Inserate würden immer öfter genutzt, um persönliche Daten oder Geld zu ergaunern. Man solle kein Geld vor Vertragsabschluss übergeben.

von MDR SACHSEN-ANHALT

In Sachsen-Anhalt kommt es vermehrt zu Betrugs-Fällen bei Wohnungs-Inseraten. Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT versuchen Betrüger über Wohnungs-Inserate zum Beispiel in Magdeburg an Ausweis-Kopien zu gelangen.

Wie die Polizei auf Anfrage mitteilte, haben es Betrügerinnen und Betrüger auf Ausweis-Daten abgesehen, um damit entweder Konten zu eröffnen oder um die Daten an Dritte zu verkaufen. Den Immobilienportalen sind diese Betrugsmaschen bekannt. Sie bewerten die Betrugsversuche als "enorm einfallsreich".

Polizei: Niemals ohne Mietvertrag Geld zahlen

Obwohl man schnell und effektiv Betrugsversuche aufdecke und verhindere, unter anderem mit künstlicher Intelligenz, würden immer wieder neue Wege gefunden, um an Daten zu kommen.

Nutzerinnen und Nutzern solcher Portale werde geraten, niemals bereits vor der Unterschrift unter einen Mietvertrag, Geld zu zahlen oder zu überweisen. Wenn vorab Geld verlangt werde, könne immer von Betrug ausgegangen werden.

Vorsicht bei Daten-Anfragen

Außerdem sei es ein Alarmzeichen, wenn Wohnungen kostenpflichtig reserviert werden sollen. Zugangsdaten, PINs und Passwörter würden niemals von den Wohnungs-Interessierten per Mail, SMS oder Telefon abgefragt. Auch in diesem Fall handele es sich um einen Betrugsversuch.

Die Polizei rät, Personaldokumente niemals online an fremde Personen zu übermitteln. Man solle dagegen den persönlichen Kontakt zum Makler oder dem Wohnungsunternehmen suchen. Damit könne man dessen Seriosität überprüfen und vermeiden, dass die eigenen Daten missbraucht werden.

Sollte man den Verdacht haben, Opfer eines Betrugs geworden zu sein, sollte dies umgehend bei der Polizei angezeigt werden.

MDR (Simon Kremer,Julia Heundorf)