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Seit Mai gibt es in Kitas nur noch Coronatests bei Bedarf. (Symbolbild) Bildrechte: imago images/photothek

PandemieCoronavirus: Zahl infizierter Kinder unter sechs Jahren bleibt stabil

23. Oktober 2022, 16:21 Uhr

Bis zum Mai wurde in Kitas noch regelmäßig auf das Coronavirus getestet. Noch im März waren die Zahlen der infizierten Kindern mit über 3.500 in einer Woche vergleichsweise hoch. Mittlerweile bleiben die Zahlen jede Woche im unteren dreistelligen Bereich. Was hingegen in den vergangenen Wochen gestiegen ist, ist die Zahl der Covid-Patienten in Krankenhäusern.

Die Zahl der Kinder im Alter bis zu sechs Jahren, die positiv auf Corona getestet werden, bleibt in Sachsen-Anhalt weiterhin auf niedrigem Niveau. Das teilte das Landesamt für Verbraucherschutz mit. Pro Woche wurden im Zeitraum von Juni bis Oktober zwischen 100 und 360 Fälle registriert, mit dem höchsten Wert Ende Juli.

In dieser Woche wurden 248 Corona-Infektionen bei Kindern im Alter bis zu sechs Jahren festgestellt. Im Frühjahr waren die Zahlen deutlich höher: Anfang März waren in einer Woche 3.563 Kinder im Alter von bis zu sechs Jahren nachweislich mit Corona infiziert.

Experten gehen davon aus, dass viele Corona-Infektionen nicht mehr erfasst werden, etwa weil Infizierte keinen PCR-Test mehr machen. Nur PCR-bestätigte Infektionen werden in der Statistik berücksichtigt.

Corona-Tests in Kitas seit Mai nur noch "anlassbezogen"

Seit Mai gibt es in Sachsen-Anhalt keine regelmäßigen Corona-Tests in Kitas mehr. Vorher hatte das Land jede Woche zwei Tests pro Kind zur Verfügung gestellt. Für die Tests hatte das Land nach Angaben des Gesundheitsministeriums rund 9,5 Millionen Euro ausgegeben. Seit Mai werden Tests nur noch bei Infektionsfällen oder bei Verdacht auf Infektion durchgeführt.

Die EU-Kommission hatte am Freitag auf Empfehlung der Europäischen Arzneimittel-Behörde EMA die Corona-Impfung für Kleinkinder zugelassen. Die Ständige Impfkommission will in den nächsten Wochen darüber entscheiden, ob sie eine Corona-Impfung auch für Kleinkinder ab sechs Monaten empfehlen soll.

Höchste Inzidenz in Mansfeld-Südharz

Die 7-Tage-Inzidenz liegt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) in Sachsen-Anhalt derzeit bei 654,0. Die höchsten Inzidenzen verzeichnen der Landkreis Mansfeld-Südharz (896,3), die Stadt Dessau-Roßlau (877,7) sowie das Jerichower Land (788,8). Am niedrigsten ist der Inzidenzwert im Landkreis Wittenberg (469,4) gefolgt von Magdeburg (540,7) und dem Burgenlandkreis (545,0).

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Die Hospitalisierungsrate, also die Zahl der Menschen, die mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden, pro 100.000 Einwohner, beträgt laut RKI derzeit 17,66. Der Wert war seit September leicht und ab Oktober stärker angestiegen. Seit dem 11. Oktober sank der Wert wieder.

Intensiv-Auslastung steigt seit September

Auch die Auslastung mit Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen im Land steigt seit Mitte September mit Schwankungen weiter an. So waren nach Angabe des RKI am 15. September 1,9 Prozent aller Intensivbetten von Covid-19-Erkrankten belegt. Am Donnerstag wurde der letzte Wert beim RKI erfasst: Zu dem Zeitpunkt betrug der prozentuale Anteil 7,9.

Nach Zahlen des DIVI-Intensivregisters werden derzeit 604 Menschen in Sachsen-Anhalt insgesamt intensivmedizinisch behandelt, 64 davon wegen Covid-19. 26 Covid-Patienten werden beatmet.

In Magdeburg findet am Montag ein Treffen der Gesundheitsminister und -ministerinnen statt, bei dem unter anderem das Infektionsschutzgesetz Thema sein soll.  

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dpa, MDR (Julia Heundorf)

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