Gastronomie unter Druck Dehoga: niedrigere Mehrwertsteuer muss zurückkommen
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28. Dezember 2024, 15:39 Uhr
Der Hotel- und Gaststättenverband in Sachsen-Anhalt verlangt eine Rückkehr zum reduzierten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent, da steigende Kosten und politische Unsicherheiten die Gastronomie belasten. Viele Betriebe mussten ihre Preise anpassen, die Branche kämpft mit sinkender Nachfrage. Auch im Tourismus zeigen sich Veränderungen.
Der Deutsche und Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in Sachsen-Anhalt hat gefordert, die Mehrwertsteuer für die Gastronomie erneut zu senken. "Der Kostendruck ist enorm gestiegen", sagte Dehoga-Präsident Michael Schmidt. Es sei wichtig, dass der reduzierte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent wieder zurückkomme, wie er auch während der Corona-Pandemie gegolten habe.
Anfang des Jahres war die Mehrwertsteuer in der Gastronomie wieder auf den alten Satz von 19 Prozent angehoben worden. Am Anfang hätten einige Betriebe noch versucht, die Preise für Speisen und Getränke stabil zu halten, sagte Schmidt. Inzwischen hätten viele Restaurants und Gaststätten ihre Preise angepasst.
Der Branche geht es schlecht.
"Der Branche geht es schlecht", sagte Schmidt. Es gebe eine große Verunsicherung durch die Politik, auch viele Kunden seien verunsichert und würden sparen.
Klassischer Urlaub geht zurück
Das Jahr 2024 sei kein optimales Jahr gewesen. Der Sommer sei durchwachsen gewesen. Es habe keine lauen Sommerabende gegeben. Überhaupt müsse man feststellen, dass die Urlaubsplanung deutlich kurzfristiger geworden sei, sagte Schmidt. Den klassischen zwei- bis dreiwöchigen Urlaub gebe es kaum noch. Der Trend gehe zu zehn Tagen Urlaub sowie spontaneren und kurzfristigeren Aufenthalten.
In einigen Regionen, wie der Saale-Unstrut-Region, führe das zu einer höheren Nachfrage, aber dies sei nicht flächendeckend. Städte und Ballungszentren wie Halle, Magdeburg und Dessau-Roßlau würden dagegen von deutlich angezogenem Tagungstourismus profitieren.
dpa, MDR (Moritz Arand)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 28. Dezember 2024 | 08:00 Uhr
klaus.kleiner77 vor 11 Wochen
Die DEHOGA mit ihren absurden Forderungen, sie sollte lieber darauf achten, dass ihre Mitgliedsbetriebe anständig wirtschaften! Seltsamerweise schafft man es in Freistaat Bayern, in Franken Preise anzubieten, die ungefähr 1/3 günstiger sind als die Preise in der Gastronomie in Sachsen-Anhalt!
Wossi2011 vor 11 Wochen
Vielleicht sollten manche Gastronomen ihr Preisleistungsverhältnis mal überprüfen. Man kann durchaus sehr gut zu moderaten Preisen sehr gut essen gehen.
Und warum liebe DEHOGA soll ich unrentlable, und unfähige Gastronomem durch meine Steuer n unterstützen?
Anita L. vor 11 Wochen
Der Staat soll also die Zeche für den nächsten Restaurantbesuch mitzahlen? Wieso? Wenn eine Dienstleistung einen bestimmten Preis kostet, dann kostet sie das eben. Ein Restaurantbesuch ist kein Grundrecht. Und vielleicht - siehe zenkimaus - trennt sich da auch mal wieder Spreu vom Weizen.