Cyber-SicherheitNach Hackerangriff in Anhalt-Bitterfeld: Andere Landkreise wollen sich schützen
Nachdem ein Hackerangriff auf den Landkreis Anhalt-Bitterfeld die hiesige Verwaltung lahmgelegt hatte, wollen andere Landkreise das Risiko eines weiteren Angriffs reduzieren. So investieren sie in ihre eigenen IT-Sicherheitsstrukturen, etwa der Nachbarlandkreis Wittenberg.
Nach der Hacker-Attacke im Landkreis Anhalt-Bitterfeld wollen weitere Verwaltungen in Sachsen-Anhalt ihre IT-Sicherheit verbessern. Der Landrat von Wittenberg etwa, Christian Tylsch (CDU), kündigte an, in diesen Bereich zu investieren.
Wenn es den unmittelbaren Nachbarn trifft, kann es genauso gut uns treffen.
Christian Tylsch | Landrat Kreis Wittenberg
Das sagte Tylsch MDR SACHSEN-ANHALT. Das aber sei das Horrorszenario schlechthin. Eine Verwaltung, die Sozialleistungen auszahlt und Bauanträge bearbeitet, müsse arbeitsfähig sein.
"Technisch und personell unterlegen"
Technisch und personell sei man derzeit kriminellen Computerspezialisten unterlegen, sagte der Landrat. Es gebe bereits regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen durch externe Dienstleister.
"Wenn man sieht, was in Bitterfeld passiert ist, dass eine Kreisverwaltung ein halbes bis dreiviertel Jahr ausfällt – mit all dem, was hinten dran hängt [...], dann weiß man, dass man sich so einen Ausfall nicht leisten darf", erklärte Tylsch weiter.
Anhalt-Bitterfeld startet Probebetrieb
Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist es auch knapp vier Monate nach dem Cyber-Agriff, bei dem alle Daten verschlüsselt wurden, noch nicht wieder möglich, wie gewohnt zu arbeiten. Die Täter des Hackerangriffs sind weiterhin unbekannt.
MDR/André Damm, Julia Heundorf
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT | 16. November 2021 | 12:30 Uhr
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