Fördermittel Köthen 2 min
Köthen hat Fördermittel in Millionenhöhe bekommen. Mehr dazu auch im Video. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Das Ende der Kohleregion Millionenförderung für Köthen: Land unterstützt Strukturwandel

23. April 2025, 12:08 Uhr

Geldregen für Köthen: Die Stadt in Anhalt-Bitterfeld hat am Dienstag 44 Millionen Euro Fördermittel vom Land bekommen. Ministerpräsident Reiner Haseloff kam persönlich zur Übergabe. Mit dem Geld soll unter anderem das alte Stadiongelände zu einem Freizeit- und Erholungsareal umgebaut werden.

Köthen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld hat am Dienstag vom Land Sachsen-Anhalt Fördermittel in Millionenhöhe bekommen. Nach Angaben der Stadt handelt es sich um fast 44 Millionen Euro. Das Geld sei für den Strukturwandel in der Kohleregion gedacht.

Neben einer Straße steht ein Ortseingangsschild der Stadt Köthen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. 1 min
Die Fördermillionen steckt die Stadt Köthen unter anderem in ein neues Multifunktionszentrum und ein Freizeit- und Erholungsareal. Mehr dazu im Audio. (Archiv-Foto) Bildrechte: MDR/Michael Rosebrock
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Köthen ist vom Kohleausstieg besonders stark betroffen. Die Stadt hat nun 44 Millionen Euro Fördermittel vom Land bekommen, um den Strukturwandel voranzutreiben.

MDR SACHSEN-ANHALT Di 22.04.2025 18:00Uhr 00:36 min

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Haseloff übergibt Fördermittel-Bescheid

Konkret solle mit den Fördermitteln unter anderem ein Multifunktionszentrum gebaut werden. Allein darin sollen 30 Millionen Euro fließen. Zudem gestalte man mit dem Geld das alte Stadiongelände zu einem Freizeit- und Erholungsareal um.

Übergeben wurden die Fördermittel von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) an Köthens Oberbürgermeisterin Christina Buchheim (Linke). Sie sagte, die Unterstützung sei richtungsweisend für die zukünftige Entwicklung der Stadt. Das Geld gebe die Möglichkeit, nachhaltige Wirtschafts- und Stadtstrukturen für ein lebenswertes Köthen zu schaffen.

Revierkommunen sollen attraktiv bleiben

Genau das will auch Haseloff erreichen. "Ein wichtiges Anliegen ist es, dass die Revierkommunen für Fachkräfte attraktiv bleiben und dass die Menschen gern dort leben", betonte er. Dafür brauche es nicht nur innovative Unternehmen, sondern auch eine moderne Infrastruktur und gute Wohnangebote. Die Vorhaben in Köthen stünden für diesen umfassenden Ansatz des Kohlestrukturwandels, so der Ministerpräsident.

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MDR (Jörg Wunram, Marius Rudolph)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 22. April 2025 | 18:00 Uhr

5 Kommentare

Lavendel vor 4 Wochen

Tja, man kann das Geld nutzen oder auch nicht. Ist Sache der Region.
Was soll der Bund noch machen? Da ein neues Kombinat hinstellen wo die Nachfahren der Braunkohlearbeiter dann bis an ihr Lebensende werkeln können? Marktwirtschaft läuft ein wneig anders.

Lavendel vor 4 Wochen

Es liegt ja an den jeweiligen Gemeinden was sie mit den Geldern für den Strukturwandel anfangen. Es ist auf jeden Fall reichlich Geld dafür vorhanden die wenigen Arbeitsplätze in der Braunkohleindustrie durch moderne zukunftssichere Arbeitsplätze zu ersetzen.

hinter-dem-Regenbogen vor 4 Wochen

Köthen eine Goldgrube ? - Strukturwandel von Oben her diktiert - Was soll das sein ?

Bislang waren es Unternehmen und Unternehmer, die eine Region wirtschaftlich belebt haben. Praktisch wächst über Jahrzehnte hinweg, eine wirtschaftliche Einheit, die den Anwohnern und Pendlern dann eine sichere Zukunft bescheren.
Wenn aber Politiker in solchen Entwicklungsstrukturen eingreifen , sei es auch nur mit leeren Worten, dann werden selbst die "Fördermittel" , (Steuergelder) nicht reichen, um den zuvor angerichteten Schaden, wieder aufzuarbeiten.

Der Raum Bitterfeld / Köthen, war mal ein industrielles und wirtschaftliches Zentrum - hier hätte man nahtlos ansetzen müssen. Aber heute wird zuerst alles zerstört.

Wenn ortsansässige Unternehmen, nicht über genügend Eigenkapitalpolster verfügen, dann wird das auch nichts mit der Entwicklung einer Region. Arbeits- und Produktionskosten, fressen quasi den oftmals mageren Gewinn, immer wieder auf.

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