Grün-weiße Fahne mit Slogan zum Hugo-Junkers-Preis
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Wissenschaft, Forschung, Innovation aus Sachsen-Anhalt Unis in Halle und Magdeburg gewinnen Hugo-Junkers-Preis

08. Juni 2023, 10:17 Uhr

Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) hat in Köthen die diesjährigen Preisträger des Hugo-Junkers-Preises ausgezeichnet. Sachsen-Anhalts höchstdotierten Innovationspreis erhielten etwa Teams der Universitäten Magdeburg und Halle.

Die Siegerinnen und Sieger des diesjährigen Hugo-Junkers-Preises stehen fest. In drei von vier Kategorien stellen Teams der Universitäten Magdeburg und Halle die Gewinner. Die Preisträger wurden am Mittwoch von Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) in Köthen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld ausgezeichnet. Er vergab dabei Preisgelder in Höhe von insgesamt 80.000 Euro.

In der Kategorie "Innovativste Vorhaben der Grundlagenforschung" gewann ein Projekt der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Das Team entwickelte ein Verfahren, mit dem Augentropfen besser und länger wirken.

Ein wissenschaftlicher Versuchsaufbau mit einem Gesicht aus blauem Plastik
10.000 Euro gehen an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Pharmazie Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde für das Projekt "Hydrogelformende Nanofasern – eine neue Option für die Arzneimitteltherapie am Auge". Bildrechte: MDR

Zwei Preise gehen an Otto-von-Guericke-Universitä Magdeburg

Der Preis für "Innovativste Projekte der angewandten Forschung" ging an den Forschungscampus "Stimulate" der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Die Wissenschaftler haben ein neuartiges System für OP-Teams kreiert, mit dem minimal-invasive bildgeführte Operationen durchgeführt werden können. Das patentierte "μRIGS”-System gewinnt durch die zunehmende Zahl von Krebserkrankungen enorme Bedeutung.

Zwei Menschen stehen um einen Patienten im MRT-Gerät.
Auch der Forschungscampus "Stimulate" der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg bekommt 10.000 Euro. Bildrechte: MDR

Die Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg erhält den 1. Preis in der Kategorie "Innovativste Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle." Die Chemiker haben ein Verfahren entwickelt, mit dem Cholesterol synthetisch und auf pflanzlicher Basis hergestellt werden kann. Cholesterol ist ein wichtiger Bestandteil moderner Impfstoffe, wie etwa von MRNA-Impfstoffen.

Grafik für den chemischen Aufbau von Cholesterol.
Ebenfalls 10.000 Euro gehen an die Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Der Sonderpreis "Innovativste Projekte aus dem Bereich Energie- und Umweltforschung" geht an das Unternehmen CE Cell Engineering GmbH aus Kabelsketal im Saalekreis. Der Firma gelang es, die Leistungsfähigkeit und Effizienz von kristallinen Silizium-Solarzellen zu steigern.

Ein rote Prüfgerät wird an eine Solarzelle gehalten.
Die Firma CE Cell Engineering GmbH bekommt 10.000 Euro dafür, dass sie Technik entwickelt hat, die Solarzellen effizienter machen sollen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Sachsen-Anhalt setzt auf Innovation

Wissenschaftsminister Willingmann betonte bei der Festveranstaltung, die Preisträger bewiesen, dass Sachsen-Anhalt auf Innovation setzt. Hier gestalteten kluge Köpfe aus Wissenschaft, Industrie und Handwerk mit tollen Ideen Zukunft. Es sei wichtig, diese Menschen und ihre Leistungen mit dem Innovationspreis aus Laboren und Büros ins Rampenlicht holen, so Willingmann.

Der "Hugo-Junkers-Preis" gilt als höchstdotierter Innovationspreis des Landes. Er wird seit 1998 ausgelobt und alle zwei Jahre vergeben. Eine Expertenjury aus Wissenschaft, Industrie, Wirtschaft und Handwerk ermittelt die Siegerinnen und Sieger.

MDR (Jörg Wunram/Jonas Ney)

Dieses Thema im Programm: MDR S-ANHALT | MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 07. Juni 2023 | 19:00 Uhr

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