Streit um Ausrichtung Bundesgartenschau 2035: Fachleute sprechen sich für Buga in Dessau-Roßlau aus
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24. November 2024, 12:15 Uhr
Im Streit um eine mögliche Bundesgartenschau 2035 in Dessau-Roßlau haben Fürsprecher ein Positionspapier vorgelegt. Doch es gibt auch Kritik an den Plänen. Nun sollen die Bürger entscheiden.
- "Frische, impulsgebende Ideen" und eine nachhaltige Stadtentwicklung versprechen sich die Fürsprecher von einer BUGA in Dessau-Roßlau.
- Die Unterzeichner des Papiers verweisen auf die Erfolge früherer Bundesgartenschauen, unter anderem in Magdeburg und Havelberg.
- Am 1. Dezember sollen die Bürger entscheiden, ob der Stadtrat noch einmal über die Ausrichtung diskutieren muss.
Für eine Bundesgartenschau 2035 in Dessau-Roßlau haben sich weitere Fürsprecher zu Wort gemeldet. Fachleute wie Stadtplaner, Landschaftsarchitekten und Architekten legten am Freitag ein Positionspapier vor. In ihm begründen sie, worin ihrer Meinung nach der Nutzen einer Bundesgartenschau für die Stadt liegt.
Darin heißt es, grundsätzlich würde eine BUGA Dessau-Roßlau und die Region aufwerten. "Damit kommen frische, impulsgebende Ideen ins Land", so steht es in dem Positionspapier geschrieben. Dessau-Roßlau werde zu einem nationalen Schaufenster der Region und für das Land Sachsen-Anhalt.
Wie nachhaltig und wirkmächtig Bundesgartenschauen sind, lässt sich bis heute sowohl in Magdeburg als auch Havelberg nachweisen.
Hoffnung auf nachhaltige Stadtentwicklung
Durch bewährte Wettbewerbsverfahren könnten Projekte verwirklicht werden, die durch Einzelmaßnahmen über Jahre verteilt nicht zu erreichen wären. Stadt und BUGA würden auf diese Weise einen Beitrag dazu leisten, die regionale Stadtbaukultur zu stärken und weiterzuentwickeln.
Finanzmittel von Bund, Land und Kommune könnten konzentriert auf einen bestimmten Zeitraum gezielt eingesetzt werden. Dadurch sei es möglich, innerhalb nur einer Dekade eine Stadt nachhaltig umzugestalten.
Bürgerentscheid über BUGA-Beschluss
Die Unterzeichner des Papiers verweisen auch auf die Erfolge früherer Bundesgartenschauen: "Wie nachhaltig und wirkmächtig Bundesgartenschauen sind, lässt sich bis heute sowohl in Magdeburg (BUGA 1999) als auch Havelberg (BUGA 2015) nachweisen."
Mit Blick auf den geplanten Bürgerentscheid appellieren die Initiatoren deshalb an die Einwohner, für die BUGA zu stimmen. In Dessau-Roßlau entscheiden die Bürger am 1. Dezember darüber, ob der Stadtrat noch einmal über die Ausrichtung diskutieren muss.
Kritik an BUGA-Plänen: "Luftschlüsser und provinzieller Größenwahn"
Die Entscheidung für die Blumenschau stammte noch aus der Feder des alten Stadtrats. Dieser hatte das Projekt Mitte Juni beschlossen und die Kosten für die BUGA 2035 mit 64 Millionen Euro beziffert. Nur zwei Wochen später kam der neue Stadtrat zusammen.
In der Doppelstadt gehen die Meinungen auseinander, ob es eine BUGA geben soll. Befürworter sehen in dem Projekt eine große Chance für die Stadtentwicklung. Kritiker sprechen von "Luftschlössern und provinziellem Größenwahn".
Bei der Abstimmung im Stadtrat hatten die Kritiker vorgebracht, es sei zu befürchten, dass sich Dessau-Roßlau weiter verschulde und dass bei den Ausgaben für Schulen, Kindergärten und Tourismus gespart werden müsse.
MDR (Ingvar Jensen, Norma Düsekow, Daniel George), zuerst veröffentlicht am 23.11.2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 24. November 2024 | 10:00 Uhr
astrodon vor 2 Wochen
@ichmachda: Wow, da schließt offenbar mal wieder jemand von sich auf andere ... Es geht eben nicht um "Blumenkübel" zu überzogenen Preisen.
Es sind die Möglichkeiten, die mit den Fördermitteln verbunden sind. Möglichkeiten, die die meisten Kommunen nicht in Jahrzehnten stemmen können. Und nein, der Bürger zahlt es eben nicht (direkt) - er bekommt etwas. Die Buga 2021 war ein Beweis - und ich gehöre nicht zu denen, die sich "die Taschen voll Stopfen" ...
ich mach da nicht mit vor 2 Wochen
Das diese dafür sind ist doch klar, mal so Richtig in den Schmalzpott fassen und absahnen.
Der ganze Bugaquatsch ist Geld verpulvern und für bestimmte Personengruppe die Taschen voll Stopfen sonst nichts. Und Stadtentwicklung was soll das da werden Blumenkübel aufgestellt und Kosten tut es
3 500 000 Mio€ . Der Bürger solls zahlen und macht Näse. Und wenn ich schon das Wort Tourismus höre kann ich nur kotzen.
Die sollen sich mal lieber einen Kopf machen das die Bürger vernünftig was in die Lohntüte bekommen damit sie sich auch morgen noch eine Tasse Kaffee in der Stadt leisten können.
Also Bürger von Dessau- Roßlau wert Euch und lasst diesen Schwachsinn nicht zu.
Shantuma vor 2 Wochen
@Werner_1955_
Ich bin ein klarer Befürworter von Bürgerentscheide, sowohl auf kommunaler, Landes- und sogar Bundesebene.
Ich bin deshalb dafür um populistische Tendenzen entgegen zu wirken.
Daher hoffe ich, dass sich die Bürger von Dessau-Roßlau sich gut informieren und dann eine gute Entscheidung treffen. Denn immerhin geht es um deren Steuergeld und deren Verwendung.
Das generell mehr Geld in Infrastruktur und Bildung investiert werden muss ist klar. Dies muss man dann von Abenteuern außerhalb Deutschlands abziehen.
Und an die Kritiker des letzten Satzes. Der Bundestag ist ein Repräsentant des deutschen Volkes und diesem verpflichtet. Wir sind nicht dem Ausland gegenüber verpflichtet, was über dem Völkerrecht hinaus geht.