Anhaltische Gemäldegalerie Experte sucht in Dessau-Roßlau nach NS-Raubkunst

05. November 2022, 13:47 Uhr

In der Anhaltischen Gemäldegalerie in Dessau-Roßlau besteht in mehreren Fällen der Verdacht auf geraubte Kunst aus der Zeit des Nationalsozialismus. Ein Experte soll die Werke dort demnächst untersuchen.

In der Anhaltischen Gemäldegalerie in Dessau-Roßlau wird bald nach NS-Raubkunst gesucht. Das Deutsche Zentrum für Kulturgutverluste in Magdeburg stellt dafür nach eigenen Angaben 136.000 Euro bereit.

Verdacht auf geraubtes Kulturgut in mehreren Fällen

Wie Fachbereichsleiter Uwe Hartmann MDR SACHSEN-ANHALT sagte, gibt es bereits bei mehr als zehn Werken den Verdacht auf NS-Raubkunst. Man werde auch doppelt geraubtes Kulturgut suchen. Das sind Werke, die nach dem Krieg erst in die Sowjetunion und dann in die DDR gebracht worden sind.

Seit 2008 haben Bund und Länder mehr als 400 Projekte zum Aufspüren von NS-Raubgut mit rund 47 Millionen Euro gefördert.

MDR (Stephan Schulz, Anne Gehn-Zeller)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 05. November 2022 | 10:00 Uhr

1 Kommentar

hilflos am 05.11.2022

Da frage ich mich, was die bundesdeutschen Behörden in den letzten 32 Jahren machten? Der Ausverkauf des ostdeutschen Volkseigentums ging doch rasend schnell

Mehr aus Dessau-Roßlau, Anhalt und Landkreis Wittenberg

Mehr aus Sachsen-Anhalt

Verkehrsvermittlung mittels 3D-Brille bei einem gestoppten Verkehrsteilnehmer 1 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK