Kein weiterer Fall Nach Geflügelpest-Ausbruch: Kreis Wittenberg hebt Stallpflicht auf
Hauptinhalt
30. April 2025, 16:05 Uhr
Im Landkreis Wittenberg mussten nach einem Ausbruch der Geflügelpest Ende März 30.000 Hühner in einem Betrieb getötet werden. Rund um die Geflügelfarm galten Stallpflicht, weitere Ställe wurden kontrolliert. Weil kein weiterer Fall festgestellt worden ist, hat der Kreis die Schutzmaßnahmen nun aufgehoben.
Nach dem Ausbruch der Geflügelpest in einer Hühnerfarm im Landkreis Wittenberg Ende März ist die Stallpflicht wieder aufgehoben. Wie die Kreisverwaltung am Dienstag mitteilte, dürfen Hühner, Enten und Gänse nun wieder ins Freie.
Kein weiterer Fall von Geflügelpest im Kreis Wittenberg
Weitere Maßnahmen zum Schutz vor der Geflügelpest gelten der Mitteilung zufolge seit Mittwoch nicht mehr. Alexander Baumbach vom Landratsamt sagte MDR-Sachsen-Anhalt, die Krankheit habe sich in den vergangenen vier Wochen nicht ausgebreitet.
Alle Kontrollen des Veterinäramts bei mehr als 50 privaten und gewerblichen Geflügelhaltern hätten keine Auffälligkeiten gezeigt. Auch bei Wildvögeln ist nach Angaben des Kreises kein Vogelgrippevirus nachgewiesen worden.
Geflügelpest auf Hühnerfarm: 30.000 Tiere getötet
Ende März war in einer Hühnerfarm in Gaditz bei Kemberg die Geflügelpest ausgebrochen. Laut Alexander Baumbach vom Landratsamt ist weiter unklar, wie das hochansteckende Virus übertragen wurde. Daraufhin mussten 30.000 Hühner getötet werden. Die getöteten Tiere wurden laut Kreisverwaltung in Spezialcontainern in eine Tierkörperbeseitigungsanlage bei Genthin gebracht. Anschließend seien die Ställe desinfiziert worden.
Rund um den Betrieb ist nach Angaben der Verwaltung eine 3-Kilometer-Schutzzone eingerichtet worden, in der Ställe kontrolliert worden sind. In einem 10-Kilometer-Radius waren demnach Stichproben vorgesehen. Die Stallpflicht galt im gesamten Radius. Geschlachtete Hühner und auch Eier durften dort zudem nicht verkauft werden.
Geflügelpest: Keine Gesundheitsgefahr für Menschen
Das betroffene Unternehmen selbst, die Wimex Agrarprodukte Import und Export GmbH, hatte nach dem Ausbruch mitgeteilt, man sei sich seiner großen Verantwortung gegenüber den Verbrauchern und den Menschen in der Region bewusst. Für den Menschen bestehe keine Gesundheitsgefahr. Nach Angaben des Landkreises sind auch Eier für den menschlichen Verzehr ungefährlich.
Der Betrieb war nach eigenen Angabenaufmerksam geworden, als es "auffällig viele Tierverluste" gegeben habe. Der Verdacht wurde laut Landratsamt zunächst vom Landesamt für Verbraucherschutz in Stendal, dann auch vom Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts bestätigt.
Hoch ansteckende Viruserkrankung
Die Geflügelpest ist eine hoch ansteckende, schnell fortschreitende, akut verlaufende und leicht übertragbare Viruserkrankung, die in Nutzgeflügel-Beständen zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen kann. Infizierte Bestände müssen getötet werden. Die Krankheit ist auch als Vogelgrippe bekannt. Betroffene Tiere zeigen Symptome wie hohes Fieber, Appetitlosigkeit, Schwäche, Teilnahmslosigkeit und Atemnot.
dpa, MDR (Norma Düsekow, Christoph Dziedo, Marius Rudolph, Luise Kotulla, André Plaul, André Damm, Karin Roxer, Maren Wilczek) | Zuerst veröffentlicht am 28. März 2025
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 30. April 2025 | 09:30 Uhr
MarioT vor 7 Wochen
Ich seh keine Panikmache. Nur wenn ich Geflügel hätte, was ich nicht habe, dann bin ich um jede Information dankbar. Denn ich würde keine hochansteckende Krankheit in meinem Bestand haben wollen und mir wäre auch bewußt, daß ich Verantwortung indirekt auch für andere Bestände hätte.
Ich renn auch nicht mit heftigem Schnupfen in Menschengruppen, hab ich so vor 50 Jahren gelernt, daß man das nicht macht, gehört sich einfach nicht.
Der Pegauer vor 6 Wochen
Massentierhaltung generiert im Ernstfall eben Massentötungen.
KarlStuelpner vor 7 Wochen
Warum immer diese Panikmache?