Gesunkene ErdgaspreiseSKW Piesteritz: Produktion voll ausgelastet
In den Hochzeiten der Energiekrise standen die Stickstoffwerke in Wittenberg-Piesteritz in Sachsen-Anhalt besonders im Fokus. Denn SKW gilt als einer der größten Erdgas-Verarbeiter in Deutschland. Inzwischen hat sich die Lage normalisiert. Das Werk produziert wieder mit voller Kraft, erstmals seit zwei Jahren laufen wieder beide Ammoniakanlagen.
Die Stickstoffwerke in Wittenberg-Piesteritz haben ihre Produktion wieder voll ausgelastet. Geschäftsführerin Antje Bittner sagte MDR SACHSEN-ANHALT, beide Ammoniakanlagen seien in Betrieb. Hauptgründe dafür seien der gute Düngerverkauf im Frühjahr sowie der gesunkene Preis für Erdgas.
Nach Energiekrise: Preise deutlich gesunken
Derzeit kostet Erdgas nur noch etwa ein Zehntel dessen, was es auf dem Höhepunkt der Energiekrise vor zwei Jahren gekostet hat. Außerdem würden sich jetzt viele landwirtschaftliche Unternehmen mit Dünger eindecken.
Bittner rechne damit, dass SKW in diesem Geschäftsjahr etwa eine Million Tonnen Dünger herstellen wird. Ob die Anlagen auch in den kommenden Monaten unter Volllast fahren, darauf wollte sie sich nicht festlegen. Der Markt weise erhebliche Schwankungen auf, so Bittner. Zuletzt sei der Gaspreis wieder angestiegen.
SKW offen für klimafreundliche Neuerungen
Gleichzeitig setze SKW auch auf umweltfreundliche Alternativen. Bei der Produktion von sogenanntem grünen Dünger ersetze man Erdgas durch Biomethan, das aus Mais oder Gülle gewonnen werde. Dadurch verringere sich der CO2-Fußabdruck um 50 Prozent, allerdings sei der umweltfreundliche Dünger auch doppelt so teuer wie konventionelle Ware.
Die Stickstoffwerke Piesteritz hatten ihre Produktion aufgrund der hohen Erdgas-Preise in den vergangenen Jahren deutlich reduziert. SKW beschäftigt am Standort Wittenberg-Piesteritz 860 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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MDR (André Damm, Susanne Ahrens)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT | MDR SACHSEN-ANHALT | 24. April 2024 | 17:00 Uhr
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