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Ihre MeinungDas sagen Menschen aus Sachsen-Anhalt zum 49-Euro-Ticket

04. November 2022, 15:36 Uhr

Bund und Länder haben die Einführung eines deutschlandweiten Nahverkehrs-Tickets für 49 Euro beschlossen. Auf der Facebook-Seite von MDR SACHSEN-ANHALT diskutieren zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer über das Ticket. Dabei gehen die Meinungen auseinander.

Für 49 Euro einen Monat lang deutschlandweit den öffentlichen Nahverkehr nutzen – das ist die Idee des sogenannten Deutschlandtickets, auf dessen Einführung sich Bund und Länder in dieser Woche geeinigt haben. Wann genau das Ticket eingeführt werden soll, steht noch nicht fest. Auf der Facebook-Seite von MDR SACHSEN-ANHALT gibt es aber schon jetzt zahlreiche Kommentare über das geplante Angebot.

Lob für mehr Übersichtlichkeit bei Tarifen

Viele Nutzerinnen und Nutzer befürworten die Einführung des Tickets. So schreibt etwa Dori Sonnenschein: "Nutze ich definitiv. Wenn es genau die gleichen Konditionen bietet, wie das 9-Euro-Ticket, würde es mir soviel abnehmen. Zum Beispiel die Tickets in anderen Städten kaufen. Jedes Mal dieses sich zurechtfinden mit den dort vorhandenen Tarifen, ist manchmal ganz schön unübersichtlich. So spare ich bei meinem eigenen Abo und hab noch die Vorteile in anderen Städten, und auch wenn man mal nur in eine andere Tarifzone in der eigenen Umgebung möchte, erleichtert es sehr viel. Für längere Strecken nutze ich weiterhin ICE/IC."

Auch Exi Neuer freut sich über die Entscheidung: "Endlich! Kann für 64 Euro im Monat gerade mal bisschen Straßenbahn fahren. Dann kann man auch für das Geld wieder kleine Ausflüge machen."

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Für Kerstin Pasic lohnt sich das Ticket für 49 Euro: "Super Preis. Zahle sonst 149 Euro für eine Bus-Monatskarte zur Arbeit." Carmen Tietze hätte sich dagegen einen günstigeren Preis gewünscht: "Wenn es etwas billiger wäre, würde ich das Angebot sehr gern annehmen. Aber so muss ich leider passen. Aber ich freue mich für alle, bei denen das Ticket lohnt."

Christine Heinemann zweifelt an der Wirtschaftlichkeit des Deutschlandtickets: "Für die, die es benötigen, ist es ein guter Preis, wobei ich bezweifle, dass es für die Bahn wirtschaftlich ist und da beisst sich der Hund in Schwanz."

Falko Fröhlich hätte sich einen komplett kostenfreien Nahverkehr gewünscht. Er schreibt: "Kostenloser Nahverkehr für Bus, Bahn u.a. wie in Luxemburg wäre eine Maßnahme." Stephanie Emsel bemängelt, dass das Deutschlandticket digital ausgestellt werden soll: "Leider nur elektronisch, also bin ich da raus."

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Kritik am Nutzen in ländlichen Gegenden

Viele Nutzerinnen und Nutzer kritisieren zudem, dass das Ticket in ländlichen Regionen wenig Nutzen bringe. So schreibt etwa Hagen Stieler: "Egal in welche Richtung, der nächste Bahnhof ist in 35 Kilometer Entfernung. Warum soll ich erst so weit fahren, um die Bahn zu nutzen?"

Christina Pannier sieht das ähnlich: "Wenn es auf dem Dorf nicht mal mehr einen Bahnhof gibt, der in Betrieb ist und man letztlich doch wieder das Auto braucht, um bis zum Bahnhof zu kommen, dann kann ich mir das Ticket auch sparen ...".

Es wird nur an die Stadtbewohner gedacht. Danke, dass die ländlichen Gebiete einfach ignoriert werden.

Karo Lin | Nutzerin bei Facebook

Die Userin mit dem Namen Karo Lin hat den Eindruck, dass die Menschen auf dem Land vergessen werden: "Es wird nur an die Stadtbewohner gedacht. Danke, dass die ländlichen Gebiete einfach ignoriert werden."

Keine Entlastung für Autofahrer?

Andrea Neuenfels weist darauf hin, dass das Deutschlandticket keine Entlastung für Menschen bringt, die dringend auf das Auto angewiesen sind: "Bringt uns nix, zur Arbeitsstätte fährt, außer dem eigenen Auto, leider nichts. Wie werden all diejenigen entlastet, die keine andere Möglichkeit als das Auto haben, um auf Arbeit zu kommen?"

Heiko Flade fordert ebenfalls Entlastungen für Autofahrer: "Wir brauchen günstige Spritpreise, um zur Arbeit zu kommen. Für viele Berufstätige ist das keine Option, dieses Ticket."

Mehr zum Thema: 49-Euro-Ticket

MDR (Lucas Riemer)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 04. November 2022 | 12:00 Uhr

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