Eine Frau mit Kindergartenkindern
Das Land zahlt ab Juli die Umschulungskosten für alle Arbeitslosen, die sich zum Erzieher ausbilden lassen. (Symbolbild) Bildrechte: imago images/Shotshop

Fachkräftemangel Land wirbt für Umschulungen zum Erzieher

25. März 2023, 08:17 Uhr

Sachsen-Anhalt wirbt gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit bei Arbeitslosen für Umschulungen zum Erzieher. Ab Juli 2023 übernimmt das Land sogar die gesamten Kosten der dreijährigen Ausbildung. Bislang war das nur in den ersten beiden Jahren möglich.

Weil in Sachsen-Anhalt in den kommenden Jahren viele neue Erzieher gebraucht werden, werben die Bundesagentur für Arbeit und das Sozialministerium bei Arbeitslosen aktuell für Umschulungen. Wie sie in einem Schreiben mitteilen, ist die Zahl der Beschäftigten seit 2018 zwar um sieben Prozent gestiegen. In den kommenden Jahren gingen aber viele in Rente.

Im Jahr 2018 standen 600 unbesetzten Stellen noch 1.900 arbeitslos gemeldete Fachkräfte gegenüber. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der offenen Stellen auf 500. Die Anzahl der arbeitslosen Fachkräfte sank aber ebenfalls deutlicher bis auf aktuell 500.

Land übernimmt Kosten für Umschulung ab Juli komplett

Ab dem 1. Juli 2023 will das Land die Umschulungskosten der gesamten drei Jahre Ausbildungszeit für alle Arbeitslosen übernehmen, die sich zum Erzieher ausbilden lassen. Bisher ist das dem Sozialministerium zufolge nur für die ersten beiden Jahre möglich. Nach Aussage von Ministerin Petra Grimm-Benne (SPD), ist eine Umschulung in diesem so wichtigen Beruf damit deutlich attraktiver geworden.

Kinder spielen auf dem Spielplatz der Evangelischen Kindertagesstätte "Wasserblecher Kinder".
Bildrechte: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd

dpa, MDR (Ingvar Jensen, Annekathrin Queck)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 24. März 2023 | 18:00 Uhr

1 Kommentar

ElBuffo am 26.03.2023

Schon erstaunlich, wie lange es braucht um zu erkennen, dass es möglicherweise total unattraktiv ist, die Ausbildung selber zu bezahlen UND in der Zeit kein Einkommen zu haben, wenn gleichzeitig zig andere Arbeitgeber Bewerber suchen und die vom ersten Tag an bezahlen. Der beklagte Fachkräftemangel im öD liegt also nicht unbedingt nur an der "schlechten" Bezahlung der Aktiven.

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