Beschleunigter Strukturwandel"Braunkohle ab 2028 unrentabel": Grüne drängen auf schnelleren Kohleausstieg
Beim Kohleausstieg hat die Landtagsfraktion der Grünen in Sachsen-Anhalt ein höheres Tempo gefordert. Eine Braunkohleverstromung sei laut einer Studie der Bundesnetzagentur bereits ab 2028 nicht mehr wirtschaftlich. Der Strukturwandel müsse daher dringend beschleunigt werden, um zukunftsfähig zu bleiben.
Sachsen-Anhalts Grüne fordern die Landesregierung aus wirtschaftlichen Gründen zu einem vorgezogenen Kohleausstieg und Tempo beim Vorantreiben des Strukturwandels auf. Sie argumentieren mit einer Studie der Bundesnetzagentur, die nahe lege, dass die Wirtschaftlichkeit der Braunkohleverstromung bereits deutlich vor 2034 enden werde. Es sei entscheidend, nicht unvorbereitet in einen verfrühten Kohleausstieg zu rennen, sondern die Region darauf vorzubereiten.
In einem Positionspapier stellten die Grünen mehrere Forderungen vor, um den Strukturwandel schneller voranzutreiben. Dazu gehören ein schnellerer Ausbau erneuerbarer Energien, das Schaffen zukunftsfähiger Arbeitsplätze und ein Vorzug der Fördergelder des Bundes.
Landesregierung verteidigt Kurs
Die Landesregierung hatte sich zuletzt mehrfach gegen einen schnelleren Kohleausstieg ausgesprochen. Ein wesentliches Argument lautete, dass viele der geplanten Großprojekte in den vom Strukturwandel betroffenen Regionen vor 2038 keine wesentliche konjunkturelle Wirkung entfalten würden. Diese Projekte brauchten mehr Zeit zur Umsetzung.
dpa, MDR (Leonard Schubert)
Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 23. März 2023 | 14:00 Uhr
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