Sachsen-AnhaltGrundschullehrer erhalten vorerst nicht mehr Geld
Erst in der vergangenen Woche hatten Grundschullehrer und -lehrerinnen vor dem Landtag für mehr Geld demonstriert. Bildungsministerin Eva Feußner hatte Verständnis dafür gezeigt. Einen Vorschlag der Linken lehnte die Koalition nun dennoch ab.
Das Land Sachsen-Anhalt wird Grundschullehrkräfte vorerst nicht besser bezahlen. Das berichtete die Landtagsabgeordnete der Grünen, Susan Sziborra-Seidlitz, MDR SACHSEN-ANHALT am Freitag aus dem Bildungsausschuss. Demnach hat die Koalition aus CDU, FDP und SPD einen entsprechenden Gesetzentwurf der Linken abgelehnt.
Laut dem Entwurf sollten Lehrkräfte an Grundschulen künftig nach Besoldungsstufe A13 bezahlt werden, anstatt wie bisher nach A12. Dadurch hätten sie monatlich rund 600 Euro mehr Einkommen. Genau dafür hatten Grundschullehrer- und -lehrerinnen in der vergangenen Woche vor dem Landtag demonstriert. Andere Bundesländer zahlen bereits mehr.
Bildungsministerin Feußner eigentlich für bessere Bezahlung
Zuvor hatte bereits der Finanzausschuss den Entwurf abgelehnt. Sziborra-Seidlitz sagte, die Koalition habe angekündigt, einen eigenen Vorschlag zu unterbreiten. Die SPD-Fraktion schrieb am Freitagnachmittag auf Twitter: "Wir werden uns als Koalition gemeinsam auf den Weg machen."
Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) hatte sich zuletzt dafür ausgesprochen, Grundschullehrkräfte besser zu bezahlen.
Das Geld dafür ist aktuell jedoch nicht im Haushaltsentwurf für 2023 eingeplant, erklärte das Bildungsministerium im Ausschuss auf Nachfrage einer Abgeordneten. Nach Schätzungen in der Koalition würde es das Land einen zweistelligen Millionenbetrag kosten, die Grundschullehrerinnen und -lehrer hochzustufen.
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MDR (Lars Frohmüller, Daniel Salpius)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 21. Oktober 2022 | 18:00 Uhr
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