Robert Habeck 2 min
Hier bekommen Sie im Video einen Einblick in den Besuch von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) in Bad Lauchstädt. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

61 Millionen vom Bund Wirtschaftsminister Habeck in Bad Lauchstädt: Wasserstoff soll für Wertschöpfung in der Region sorgen

27. August 2024, 23:24 Uhr

In Bad Lauchstädt soll ein Speicher für Wasserstoff entstehen. Der Bund fördert das Projekt mit 61 Millionen Euro. Es soll nicht nur für Wertschöpfung in der Region sorgen, sondern auch möglich machen, dass Deutschland weniger deutlich weniger abhängig von fossilen Brennstoffen wird.

Der Bund fördert ein neues Speicherprojekt für Wasserstoff im Saalekreis mit 61 Millionen Euro. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) hat dafür am Dienstag in Bad Lauchstädt einen Fördermittelbescheid übergeben.

Das Geld geht an den Gashändler VNG. Die Firma soll dort eine bestehende Erdgas-Kaverne in eine Wasserstoff-Kaverne umbauen. Habeck sagte dem MDR: "Es geht hier nicht nur um Klimaschutz und es geht hier nicht nur um eine sichere Energieversorgung, die am Ende CO2 vermeidet, es geht auch um Wertschöpfung in der Region." Das gelte nicht nur für die Verwandlung der bestehenden Industrieparks wie Leuna, sondern auch für den Aufbau von neuer Technik und neuer Technikführerschaft.

Wasserstoff soll Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen deutlich reduzieren

Bei der Umstellung auf Wasserstoff sprach Habeck von einem Generationenprojekt. Er sehe die Zukunft der Energieversorgung auch im Mitteldeutschen Revier. Der Standort in Sachsen-Anhalt helfe bei der Energieunabhängigkeit Deutschlands.

Der Wirtschaftsminister rechne damit, ein Drittel bis die Hälfte des gesamten deutschen Wasserstoffbedarfs auch in Deutschland produzieren zu können – je nach Entwicklung des Bedarfs. "Das ist viel", sagte Habeck MDR SACHSEN-ANHALT. Wasserstoff ersetze im Kern Gas oder Öl, gegebenenfalls auch Kohle, wenn man es in die Verstromung inkludiere. Demnach könne man die Abhängigkeit Deutschlands von fossilen Energieimporten von aktuell 70 auf 30 Prozent reduzieren, indem Deutschland ein Drittel bis die Hälfte des Wasserstoffs selbst produziere.

VNG ist ein europaweit aktiver Unternehmensverbund mit über 20 Gesellschaften. Das Unternehmen beschäftigt etwa 1.700 Menschen.

MDR (Linus-Benedikt Zosel, Alisa Sonntag)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 27. August 2024 | 15:00 Uhr

6 Kommentare

pwsksk vor 34 Wochen

@kk, welche anderen Brennstoffzellen kennen sie?
Und es geht um die Herstellung, den Transport und die Lagerung von Wasserstoff. Da ist bei allen 3 Dingen die Forschung! am Anfang.
Was meinen sie, warum die USA geostrategisch so sehr um Öl- und Gasquellen "bemüht" sind. Wir laufen da nur hinterher.

C.T. vor 34 Wochen

"... welcher konkrete Energieträger ist für sie der Energieträger der Zukunft?"

Das hätte man sich vor der Energiewende überlegen sollen. Erst gesamt-globale Konzepte und Strategien entwickeln müssen... Es wurde jedoch ein zufälliger Kurs im Alleingang mit verbunden Augen festgelegt. Und das Ziel bleibt für alle eine Überraschung :-)

Erna vor 34 Wochen

...Bei der Umstellung auf Wasserstoff sprach Habeck von einem Generationenprojekt... Aber die Kohlekraftwerke 2030 abschalten und Verbrenner verbieten wollen. Offensichtlich ist noch immer nicht angekommen das die ersten Schritte erst gemacht sein müssen bis man den vielleicht 10-ten machen kann.

Wenn man nur rund 50% des Bedarfs in D erzeugen will müssen also 50% importiert werden. Nicht nur das der Seetransport als Ammoniak zusätzlichen riesigen Energieaufwand erfordert und entsprechend teuer wird. Woher kommt es denn her und von wem macht man sich da abhängig?

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