Grünes LichtS-Bahn für Naumburg und Merseburg kann kommen
Der S-Bahn-Anschluss für Naumburg und Merseburg rückt näher. Für das Projekt haben Deutsche Bahn und das Bundesverkehrsministerium am Mittwoch eine Finanzierungsvereinbarung unterschrieben. Damit gibt es grünes Licht für die Planung.
- Das S-Bahn-Netz um Halle und Leipzig kann weiter wachsen.
- Für die Verbindung Merseburg - Leipzig gibt es nun eine Finanzierungsvereinbarung.
- Auch für den Ausbau der Strecke Naumburg - Halle gibt es warmen Geldregen.
Naumburg und Merseburg können bald ans S-Bahn-Netz angeschlossen werden. Für dieses und andere Projekte haben Bund und Deutsche Bahn am Mittwoch eine Finanzierungsvereinbarung unterschrieben. Damit können die Planungen beginnen.
Merseburg: S-Bahn nach Leipzig
Sie beinhalten den Wiederaufbau der Bahnstrecke von Merseburg nach Leipzig – allerdings über Bad Dürrenberg mit einer Verbindungskurve in Großkorbetha. In den 30er-Jahren sollen dort stündlich S-Bahnen fahren, so die bisherigen Planungen des Landes.
Der durchgehende Zugverkehr zwischen Merseburg und Leipzig-Hauptbahnhof über Zöschen war nach der Wende eingestellt worden. Heute sind dort stündlich Busse unterwegs.
Deutlich eher kommt schon der formale Anschluss Merseburgs ans mitteldeutsche S-Bahn-Netz: Ab Ende 2024 wird die Regionalbahn Querfurt - Merseburg nach Halle durch gebunden und dabei als Linie S11 fahren. Es wäre die erste Diesel-S-Bahn im Netz.
Naumburg: Ausbau der Strecke nach Halle
Zwischen Naumburg und Halle soll die Bahnstrecke ausgebaut werden. Auch dieses Projekt kann nun in die Planung gehen.
Dies kommt auch dem anvisierten S-Bahn-Verkehr nach Naumburg zugute: Vorgesehen ist, die heutige Regionalbahn 25 in eine S-Bahn Naumburg - Halle umzuwidmen. Von Naumburg nach Leipzig soll die S-Bahn spätestens ab Dezember 2026 rollen. Sie wird den Planungen nach die Regionalbahn 20 ersetzen.
Das Zielnetz Sachsen-Anhalts sieht auch einen S-Bahn-Anschluss von Zeitz nach Leipzig vor. Auch dies wäre eine Linie, die mit Diesel-Zügen betrieben werden muss, weil die Strecke nicht elektrifiziert ist.
Geld für Kohleregionen
Die Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund und Bahn dient den Angaben nach dem Strukturwandel in den Kohleregionen. Sie beinhaltet insgesamt zehn Projekte, das größte davon ist der Ausbau der Strecke Cottbus - Görlitz. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) wird mit den Worten zitiert: "Die Verkehrsprojekte, die daraus finanziert werden, sind wichtig, um neue Unternehmen, neue Arbeitsplätze und damit neue Perspektiven und Chancen in die Region zu bringen." Die Bundesregierung unterstütze den Strukturwandel mit bis zu 40 Milliarden Euro.
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MDR (André Plaul)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 25. Juli 2024 | 07:00 Uhr
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