Ermittlungen dauern an Tödlicher Unfall nach Kirschfest: Noch immer kein Gutachten
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17. Oktober 2024, 11:45 Uhr
In Naumburg verunglückten Anfang Juli drei Menschen tödlich bei einem Unfall. Zwei weitere Personen wurden verletzt. Der Fahrer des Unfallwagens hatte Alkohol im Blut. Die Daten eines Steuergeräts sollten Klarheit darüber bringen, mit welcher Geschwindigkeit das Fahrzeug unterwegs gewesen ist. Doch auch dreieinhalb Monate nach dem Unfall wurden die Daten noch immer nicht ausgelesen, weshalb das Gutachten auf sich warten lässt.
Das Gutachten zum tödlichen Autounfall nach dem Kirschfest in Naumburg im Burgenlandkreis lässt auf sich warten. Wie Oberstaatsanwalt Hans-Jürgen Neufang MDR SACHSEN-ANHALT sagte, wurde das Airbagsteuergerät an den Hersteller geschickt, um die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit zu ermitteln. Das Gerät sei allerdings noch nicht ausgelesen worden. Ohne die Daten könne die DEKRA das angeforderte Gutachten nicht erstellen. Die Staatsanwaltschaft hatte bis spätestens Anfang Oktober mit einem Ergebnis gerechnet.
Unfall bei Naumburg: Drei Menschen gestorben
Bei dem Unfall Anfang Juli waren zwei Frauen und ein Mann im Alter von 19 und 21 Jahren ums Leben gekommen. Der 43-jährige Unfallverursacher war unter Einfluss von Alkohol gefahren. Gegen ihn wurden kurz nach dem Unfall Ermittlungen unter anderem wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung eingeleitet.
Die Insassen des Fahrzeugs waren auf dem Rückweg vom Naumburger Kirschfest gewesen. Nach Angaben der Polizei war das Auto gegen 2:15 Uhr in einer Kurve von der Straße abgekommen, einen Hang hinabgestürzt und mit einem Baum kollidiert. Die drei Todesopfer hatten auf der Rückbank gesessen und waren eingeklemmt worden. Die 18-jährige Beifahrerin und der 43-jährige Fahrer des Autos wurden bei dem Unfall leicht verletzt.
Überregionale Anteilnahme und hohe Spendenbereitschaft
Nach dem Unglück zeigte sich große überregionale Anteilnahme. Hunderte Menschen kamen zu einer Andacht, in den sozialen Netzwerken gab es Beileidsbekundungen und knapp 30.000 Euro Spenden für die Angehörigen wurden gesammelt. Eines der jungen Opfer war ehrenamtliches Mitglied der Ortsfeuerwehr Leißling.
MDR (Attila Dabrowski, Cornelia Winkler, André Plaul) | Zuerst veröffentlicht am 2. August 2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 16. Oktober 2024 | 10:30 Uhr