Burgenlandkreis Droyßig erhält Millionensumme für Schlosssanierung
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Das Schloss Droyßig im Burgenlandkreis ist auch über die Landesgrenzen hinweg für seinen Bärenzwinger am Schlossgraben bekannt. Der ist erst 2003 komplett saniert worden, aber weite Teile des Schlosses sind in einem sehr schlechten Zustand. Die Gemeinde Droyßig möchte nun aber genau dort ihren Verwaltungssitz einrichten. Beim Umbau helfen soll eine Millionenförderung vom Land.

Das Schloss in Droyßig im Burgenlandkreis soll saniert werden. 17,2 Millionen Euro hat die Verbandsgemeinde Droyßiger-Zeitzer Forst dafür aus dem Strukturwandelfonds des Landes beantragt. Und nun auch genehmigt bekommen, erklärte Uwe Kraneis (parteilos), der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, auf der letzten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses.
Wie Kraneis mitteilte, habe das Land Sachsen-Anhalt diesem Antrag zugestimmt und dem Bund eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen. Der positive Förderbescheid könnte noch in diesem Monat eintreffen, zeigte sich der Bürgermeister zuversichtlich. In einem ersten Schritt sollen dann rund 1,5 Millionen Euro für die Planungen der Sanierung fließen.
Geschichte des Schlosses reicht zurück bis 1214
Die Geschichte des Schlosses Droyßig im Burgenlandkreis geht bis in das 13.Jahrhundert zurück. 1214 wurde an der gleichen Stelle erstmals eine Komturei erwähnt, die zu einer mittelalterlichen Burganlage ausgebaut wurde.
Diese Anlage ist in ihrer Art einmalig in Deutschland. Umgeben ist sie mit einem doppelten Mauerring, aus dem sechs halbrunde Türme emporragen. Erst im 17. Jahrhundert wurde die Burg zum Schloss umgebaut, da mit der Erfindung moderner Feuerwaffen Burganlagen unbrauchbar wurden.
Seit 1825 werden in einem Gehege im Schlossgraben Bären gehalten. Von 1999 bis 2003 wurde das Gehege tierschutzgerecht umgebaut, heute leben Aiko und Toni in dem 470 Quadratmeter großen Gehege mit Höhlen, Badebecken und Naturboden.
Gemeindeverwaltung will ins Schloss ziehen
Künftig soll die Verbandsgemeinde Droyßiger-Zeitzer Forst im Schloss ihren Verwaltungssitz haben. Eine entsprechende Vereinbarung mit der Gemeinde Droyßig als Besitzer gibt es bereits. Vor dem Umzug steht nun aber die grundlegende Sanierung.
Zudem musste Kraneis dem Land schriftlich zusichern, dass das Schloss auch mit der Nutzung als Verwaltungsstandort weiter öffentlich zugänglich bliebe. Wie hoch der Eigenanteil der Verbandsgemeinde bei diesem Bauvorhaben sein wird, steht allerdings noch nicht fest. Auch nicht, wann die Verwaltung dann in das sanierte Schloss Droyßig einziehen wird.
MDR (Attila Dabrowski, Oliver Leiste)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 17. Februar 2022 | 14:30 Uhr