Naumburg Hunderte protestieren für Erhalt des Bulabana-Spaßbads
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In Naumburg steht das Spaßbad Bulabana vor dem Aus. Das wollen viele Menschen in der Stadt nicht hinnehmen. Hunderte kamen am Mittwoch zu einer Kundgebung. Oberbürgermeister Müller sagt: Er will um das Bad kämpfen.

In Naumburg haben am Mittwochabend 800 Menschen gegen die Schließung des Bulabana-Freizeitbads protestiert. Naumburgs Oberbürgermeister Armin Müller (CDU) sagte MDR SACHSEN-ANHALT, das zeige, dass der Erhalt des Bads momentan das zentrale Thema in der Stadt sei. "Ich sehe mich da auch in einer Gemeinschaft mit unseren Bürgerinnen und Bürgern", so Müller. Er betonte, er werde für die dauerhafte Sicherung kämpfen. Das kommunale Spaßbad soll wegen roter Zahlen Ende März schließen. Es schreibt seit Jahren Verluste.
Aufgerufen zum Protest hatte eine jüngst gegründete Interessengemeinschaft, die den Druck auf die Politik erhöhen will. Die Aktion fand vor einer angesetzten Gemeinderatssitzung statt.
Aus von Bulabana gefährdet Wasserrettung
Teil des Bündnisses sind auch die Wasserwacht, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie Schwimm- und Sportvereine. Denn das Bulabana steht bislang auch für Unterricht und Training zur Verfügung. Landesverbands-Geschäftsführer Holger Friedrich sagte MDR SACHSEN-ANHALT am Mittwochabend, Bäder sollten keine freiwillige, sondern Pflicht-Aufgabe der Kommunen sein. Es müsse zur Daseinsvorsorge werden, sagte Friedrich.
Wenn wir in einem Bad Pflicht-Aufgaben erfüllen müssen, wie zum Beispiel Schwimmen lernen, Kräfte für den Katastrophenschutz und den Rettungsdienst ausbilden, dann kann es logischerweise auch nicht sein, dass ein Schwimmbad eine freiwillige Leistung ist. Es muss unbedingt eine Daseinsvorsorge werden.
MDR (Attila Dabrowski, André Plaul)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 25. Januar 2023 | 19:00 Uhr
dieja vor 8 Wochen
Jetzt holen uns die Fehler der Vergangenheit ein. Es gab in der Regel Fördermittel für den Bau. Da wurde teilweise sehr großzügig gebaut. An die Unterhaltungskosten dachte keiner. Zum Schwimmenlernen und zum Training für den Rettungsdienst reichen auch normale Schwimmhallen, aber jede Kommune wollte ein Spaßbad z.B. als weicher Standortfaktor. Wenn etwas nicht das eigene Geld kostet sind Politiker großzügig. Alles was der Staat ausgibt wurden von den Bürgern erarbeitet und die haben ein Recht darauf, dass die Verantwortlichen mit den Mitteln so umgehen, als wäre es das eigene Geld - Fehlanzeige. Steuerhinterziehung ist ein Straftatbestand - Steuerverschwändung wird aber nicht geahndet. Hier wird sich erst etwas ändern, wenn auch Steuerverschwänder genau wie Hinterzieher bestraft werden.
ralf meier vor 9 Wochen
@skywalker, diese Behauptung stellte auch Herr Gauck auf und bis in die späten 80er Jahre war das auch so. Nun behauptete das Herr Gauck 2017.
n-tv 18.01 2017 'Rede zum Ende der Amtszeit
Gauck: Bestes Deutschland, das wir je hatten'
Herr Steinmeier wiederholte diese Behauptung 2020
RND 03.10.2020 #Steinmeier: “Wir leben im besten Deutschland, das es jemals gegeben hat”
ralf meier vor 9 Wochen
Bei allem Verständnis. In einer Zeit, in der das Bundeswirtschaftsministerium in diversen Werbeclips (1) u.a. eine Rentnerin dazu aufrufen läßt, kälter zu duschen und weniger zu heizen, ist der Ruf nach dem Erhalt des Spaßbades Ausdruck einer rückwärtsgewandten Gesinnung, die die mit der Rettung der Welt verbundenen aktuellen Herausforderungen offensichtlich noch nicht verinnerlicht hat. Als alter weißer Mann, der sich noch an andere Zeiten erinnern kann bedauere ich das auch, aber gewählt ist nun mal gewählt und vielleicht tröstet ja den einen oder anderen die Erkenntnis des Herrn Gauck, das wir im besten Deutschland leben, das wir je hatten.
Zu 1: Welt 15.12 2022: Ampel gab bisher 32 Millionen Euro für Aufrufe zum Energiesparen aus