Burgenlandkreis Wintersonnenwende in Goseck: Ab jetzt kommt der Sommer
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Die längste Nacht des Jahres ist Geschichte, die Tage werden wieder länger. Zahlreiche Besucher haben die Wintersonnenwende in Goseck im Burgenlandkreis beobachtet. Dort befindet sich ein steinzeitliches Sonnenobservatorium.

Jetzt kommt der Sommer. Also bald, in einigen Monaten. Die Sonne hat ihren niedrigsten Stand auf der Nordhalbkugel erreicht. Die längste Nacht des Jahres liegt hinter den Menschen in Sachsen-Anhalt und die Tage werden ab jetzt wieder länger. Deshalb spricht man auch von der Wintersonnenwende.
Ältestes Sonnenobservatorium der Welt
Besonders gut beobachten lässt sich das Himmelsphänomen an sonnigen Tagen etwa im Sonnenobservatorium Goseck im Burgenlandkreis. Die steinzeitliche Kreisgrabenanlage, bestehend aus Holzpalisaden, wurde vor einigen Jahren von Archäologen an ihrem Fundort rekonstruiert. Das Observatorium gilt als das älteste der Welt.
Man betritt die Anlage durch das sogenannte Nordtor und blickt auf zwei größere Durchlässe in den Palisaden im Südosten und Südwesten. In diesen "Toren" sieht man zur Wintersonnenwende, am kürzesten Tag des Jahres, die Sonne auf- und untergehen.
Goseck: Zahlreiche Besucher beobachten Sonnenuntergang
Zahlreiche Besuchende haben die Chance genutzt, den Sonnenuntergang mit eigenen Augen zu beobachten. Zudem wurden Führungen durch den Ort und das Schloss Goseck angeboten. Später gab es auch noch eine Feuershow. Vor etwa 7.000 Jahren nutzten unsere Vorfahren das Observatorium als eine Art Kalender. Der half ihnen, durch das Jahr zu kommen und beispielsweise Aussaat und Ernte festzulegen.
MDR (Oliver Leiste)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 21. Dezember 2021 | 19:00 Uhr