Nach Streit um SperrungSaale im Burgenlandkreis bis Mitte Oktober durchgängig befahrbar
Wasserwanderer können den Sommer auf der Saale zwischen Bad Kösen und Großheringen ausklingen lassen. Bis Mitte Oktober ist der Abschnitt zwischen dem Burgenlandkreis und Thüringen durchgängig befahrbar. Zuvor war der Fluss im Juli wegen Brückenbauarbeiten der Bahn kurzfristig gesperrt worden – Tourismusanbieter hatten dies scharf kritisiert.
- Seit Freitag ist die Saale zwischen Bad Kösen und Großheringen nicht mehr gesperrt.
- Die Sperrung wird während der Tourismus-Saison aufgehoben, ab 20. Oktober ist der Fluss wieder gesperrt.
- Reiseunternehmen hatten zuvor gedroht, vor Gericht zu ziehen. Der Kompromiss hat Erleichterung ausgelöst.
Eine kurzfristig umgesetzte Sperrung der Saale hatte im Juli für scharfe Kritik gesorgt – nun ist der Fluss zwischen Bad Kösen und dem Wasserwanderrastplatz Großheringen in Thüringen für mehrere Wochen durchgängig befahrbar. Nach Angaben des Landesverwaltungsamtes wurde die Sperrung im Zeitraum zwischen dem 23. August und dem 20. Oktober aufgehoben. Paddeln und Kanu fahren ist nun wieder ungehindert möglich.
Zuvor war der Abschnitt für Bauarbeiten an einer Brücke der Deutschen Bahn gesperrt worden. Vom 16. bis 18. August war die Sperrung nach Kritik schon einmal zeitweise aufgehoben worden.
Erneute Sperrung geplant – außerhalb der Tourismus-Saison
Zuvor hatte es Gespräche mit der Bahn und Bauunternehmen sowie Beratungen mit der Wasserschutzpolizei gegeben. Dem Landesverwaltungsamt zufolge werden die Arbeiten an der Brücke fortgesetzt – und so angepasst, dass die Saale sicher befahrbar bleibt. Erforderliche Gerätschaften wie Pontons würden flussabwärts am Ufer festgemacht. Anschließend werde die Saale im Oktober außerhalb der Saison wieder gesperrt. Im kommenden Frühjahr, zu Beginn der neuen Saison, solle der Fluss erneut geöffnet werden.
Sperrung sorgte für Ärger bei Tourismus-Unternehmen
Die Sperrung der Saale mitten in der Hauptsaison hatte Ärger in der Tourismus-Branche ausgelöst. Bereits am ersten Wochenende der Vollsperrung im Juli mussten 250 Paddeltouren umgebucht werden, wie der Geschäftsführer von Saale Unstrut Tours, Frank Lange, MDR SACHSEN-ANHALT sagte. Weitere Reiseunternehmen hatten angekündigt, wegen der Sperrung vor Gericht zu ziehen.
"Das gastronomische Angebot entlang der Saale war von der Sperrung enorm betroffen. Jetzt kann Gott sei Dank wieder Normalität einziehen", sagte Jens Bellmann von der Saale-Unstrut-Tourismus GmbH nach Bekanntwerden des Kompromisses.
Landesverwaltungsamts-Präsident Pleye: "Bin sehr erleichtert"
Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamtes, zeigte sich ebenfalls erleichtert: "Eine längerfristige Vollsperrung der Saale hätte weitreichende negative Auswirkungen auf die Region gehabt."
Mehr zur Saale-Sperrung
MDR (Linus-Benedikt Zosel, Daniel George, Christoph Dziedo, Maren Wilczek, Kalina Bunk) | Erstmals veröffentlicht am 09.08.2024
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 23. August 2024 | 09:00 Uhr
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