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Bergzoo Halle"Magische Lichterwelten": Ein leuchtendes Spektakel mit Schattenseiten

12. Dezember 2024, 10:08 Uhr

Die "Magischen Lichterwelten" kehren in den Bergzoo Halle zurück. Die spektakuläre Licht-Ausstellung unter dem Motto "Die Rückkehr der Giganten" verspricht faszinierende Einblicke in die Urzeit. Doch das Event, das jährlich Zehntausende anzieht, sorgt auch für Kritik von Naturschützern.

Seit Donnerstagnachmittag ist die diesjährige Ausstellung der "Magischen Lichterwelten" im Bergzoo Halle geöffnet. Unter dem Motto "Die Rückkehr der Giganten" führt die Schau durch die Welt gigantischer Lebewesen, die nach dem Aussterben der Dinosaurier den Planeten beherrschten.

Die diesjährige Schau ist eine Fortsetzung der letztjährigen Ausstellung "Lost Worlds" und spannt einen Bogen von der Urzeit bis hin zum modernen Menschen. Sie zeigt nicht nur bekannte Eiszeit-Giganten wie Mammuts und Säbelzahntiger, sondern auch außergewöhnliche Tiere wie ein sechs Meter großes Faultier oder zehn Meter lange Raubfische.

Lichterwelten sind traditionelle Handwerkskunst in moderner Inszenierung

Die mehr als 300 Licht-Figuren, die mit stimmungsvoller Musik und Sound-Effekten in Szene gesetzt werden, wurden von chinesischen Laternen-Künstlern in monatelanger Handarbeit gefertigt. Sie sind Teil einer Jahrhunderte alten Kunst-Tradition, bei der Metall und Stoff zu kunstvollen Laternen verarbeitet werden. Nach ihrem Transport nach Deutschland werden die Figuren innerhalb von sechs Wochen aufgebaut und auf rund fünf Hektar Fläche entlang eines über zwei Kilometer langen Rundwegs präsentiert.

Unter dem Motto "Die Rückkehr der Giganten" entführt die Ausstellung die Besucher in die Welt der Nachkommen der Dinosaurier. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Willnow

Kritik von Naturschützern

Neben der Faszination sorgt die Ausstellung auch in diesem Jahr für kritische Stimmen. Bereits 2022 hatte der Naturschutzbund (NABU) Halle in einem offenen Brief auf Probleme hingewiesen. Ein Sprecher erklärte MDR SACHSEN-ANHALT, dass die Kritik weiterhin gelte.

Haupt-Kritikpunkte sind demnach die Produktion der Installationen in China, der CO2-intensive Transport und die Auswirkungen der bunten Lichter auf die Nachtruhe der Zootiere. Zudem beanstandet der NABU, dass die Eintrittspreise nicht dem Artenschutz zugutekommen. Der Verein spricht von "kommerzieller Abzocke auf Kosten der Zootiere, der Umwelt und der Anwohner".

Zoodirektor Dennis Müller hält dagegen: "Wir beleuchten keine Tieranlagen und fast alle Tiere sind an den Winterabenden in ihren Unterkünften." Dabei werde das Licht von Tieren eigentlich auch als etwas beruhigendes, beschützendes wahrgenommen, betont er.

Die "Magischen Lichterwelten" im Bergzoo Halle ziehen jedes Jahr über 100.000 Zuschauer auf den Reilsberg. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Willnow

Größte Veranstaltung ihrer Art in Deutschland

Seit ihrer Premiere im Jahr 2018 haben mehr als eine halbe Million Menschen die "Lichterwelten" besucht. Damit gilt die Veranstaltung als eine der größten ihrer Art in Deutschland. Die "Magischen Lichterwelten" können vom 12. Dezember bis zum 2. März besucht werden. Die Lichter erstrahlen von Mittwoch bis Sonntag. Tickets kosten 33 Euro für Erwachsene, ermäßigte Karten sind für 28 Euro erhältlich.

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MDR (dkn)

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | SACHSEN-ANHALT HEUTE | 11. Dezember 2024 | 19:00 Uhr

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