Halle Mutter verliert viel Geld an "Heiler", um Kind von angeblichem Fluch zu erlösen

16. Januar 2025, 16:00 Uhr

Falsche "Heiler" haben einer Frau aus Halle versprochen, ihr Kind von einem angeblichen "Fluch" zu erlösen. Die Frau überwies eine sechsstellige Summe an die Betrüger. Die Polizei rät, skeptisch zu sein, wenn "Heilung" oder "Magie" angeboten werden – und die Anbieter genau zu überprüfen.

von MDR SACHSEN-ANHALT

In Halle hat eine Frau eine sechsstellige Geldsumme an falsche "Heiler" verloren. Das teilte die Polizei am Freitag mit. Demnach hatte die Frau bereits im November 2024 Kontakt zu einer vermeintlichen Heilpraxis in Lettland aufgenommen. Das Kind der 52-Jährigen soll angeblich von einem "Fluch" überzogen worden sein, der es krank mache.

Frau aus Halle überweist viel Geld an falsche "Heiler"

Der Frau wurde laut Polizei in Aussicht gestellt, den angeblichen Fluch zu heilen – vorausgesetzt, sie zahle viel Geld für Geräte und Heilsitzungen. Daraufhin habe sie eine sechsstellige Geldsumme an Konten in verschiedenen Ländern überwiesen, darunter in Georgien, Zypern, Israel, Bulgarien und Italien.

Polizei rät zu Vorsicht bei außergewöhnlichen Versprechen gegen Bezahlung

Der Vorfall sei ein trauriges Beispiel dazu, wie Menschen in ihrer Verzweiflung ausgenutzt werden könnten, erklärte die Polizei. Ähnliche Fälle seien der Polizeiinspektion Halle aktuell nicht bekannt.

Die Polizei rät, skeptisch zu sein und vorbeugend diese Tipps zu beachten:

• Anbieter prüfen und recherchieren, ob es sich um seriöse Unternehmen oder Organisationen handelt. Dabei helfen Bewertungen und Erfahrungen anderer Menschen.
• Nur bei seriösen, schriftlichen Verträgen und transprarenten Rechnungen Geld zahlen und dieses nur auf bekannte, nachvollziehbare Konten überweisen. Im Zweifelsfall könne man beim Anbieter nach Details fragen.
• Gesunde Skepsis und Vorsicht, wenn außergewöhnliche Versprechungen wie "Heilung" oder "Magie" ohne klare Beweise gegen Zahlungen angeboten werden.
• Seriöse Heiler würden zudem keine intransparenten oder unverständlichen Forderungen nach Geld stellen. Bei Verdacht auf Betrug die Polizei oder eine Beratungsstelle kontaktieren.

AFP, MDR (Maren Wilczek)