Ermittlungen vor Abschluss Im Frühjahr in Halle sichergestellte Bombe war explosionsfähig
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20. August 2024, 10:35 Uhr
Ein im Frühjahr festgenommener Hallenser hätte mit einer Bombe Menschenleben in Gefahr bringen können. Zu dem Ergebnis kommt ein Sachverständigengutachten. Der sichergestellte Sprengsatz war demnach explosionsfähig. Der 37-jährige Bombenbastler sitzt seit April in Untersuchungshaft. Die Ermittler gehen von einer rechtsextremen Gesinnung aus.
Die im Frühjahr bei einem Hallenser sichergestellte Bombe war explosionsfähig. Das hat die Staatsanwaltschaft Halle MDR SACHSEN-ANHALT mitgeteilt. Demnach hatte die Bombe einen elektronischen Zünder und war in einem silbernen Reisekoffer aufbewahrt worden. Ein Gutachten sei zu dem Schluss gekommen, dass bei einer Explosion "erhebliche Gefahr für Menschenleben" bestanden hätte.
"Bomben-Rüdi" festgenommen
Der mutmaßliche Bombenbauer, ein 37 Jahre alter Hallenser, war bei dem Großeinsatz in der Schlosserstraße in Halle im April festgenommen worden. Anwohner hatten die Polizei gerufen, weil der unter dem Namen "Bomben-Rüdi" bundesweit bekanntgewordene Mann rechtsextreme Parolen aus dem Fenster gebrüllt hatte. Bei der Hausdurchsuchung wurde dann der Sprengsatz gefunden. Wie die Staatsanwaltschaft später mitteilte, deuteten Indizien darauf hin, dass der Mann Menschen töten wollte, die nicht in sein Weltbild passten. Sie geht davon aus, die Ermittlungen innerhalb der kommenden vier Wochen abschließen zu können.
Ermittler gehen von rechtsextremer Gesinnung aus
Der Tatverdächtige befindet sich seit April in der JVA Halle in Untersuchungshaft. Er hatte sich zunächst nicht zu seinen Plänen geäußert. Die Ermittler gehen bei ihm von einer rassistischen und rechtsextremen Gesinnung aus, worauf auch Schriftstücke in seiner Wohnung hindeuteten. Der Mann ist laut Staatsanwaltschaft wegen diverser Delikte vorbestraft, vor allem wegen Vermögens- und Gewaltdelikten.
dpa, MDR (Marc Weyrich, Christoph Dziedo, André Plaul)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 20. August 2024 | 06:00 Uhr