Großeinsatz im AprilAnklage gegen Bombenbastler aus Halle erhoben
Bei einem Großeinsatz im April hatte die Polizei in einer Wohnung in Halle eine Bombe sichergestellt. Der mutmaßliche Bombenbauer muss sich ab Oktober vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 37-Jährige mit dem selbstgebauten Sprengsatz einen rechtsextremen Anschlag verüben wollte.
Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den mutmaßlichen Bombenbauer aus Halle erhoben. Wie Staatsanwalt Benedikt Bernzen MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, beginnt der Prozess aller Voraussicht nach im Oktober.
Der 37 Jahre alte Hallenser war im April bei einem Großeinsatz festgenommen worden. Anwohner hatten die Polizei gerufen, weil der unter dem Namen "Bomben-Rüdi" bundesweit bekanntgewordene Mann rechtsextreme Parolen aus dem Fenster gebrüllt hatte.
Bombe in Koffer entdeckt
Bei der anschließenden Hausdurchsuchung wurden laut Anklage nicht nur verfassungsfeindliche Symbole gefunden, sondern auch eine explosionsfähige Splitterbombe mit elektronischem Zünder. Die Bombe sei in einem Koffer versteckt gewesen.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte damit Menschen töten wollte, die nicht in sein Weltbild passten. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm demnach bis zu zehn Jahre Gefängnis.
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MDR (Marc Weyrich, Marcel Knop-Schieback, Cornelia Winkler)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 13. September 2024 | 07:00 Uhr