
Halle Neubau für Kunsthochschule Burg Giebichenstein: Zeitplan noch völlig unklar
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09. April 2025, 16:43 Uhr
Für 40 Millionen Euro soll die Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle einen Neubau bekommen. Doch der Zeitplan ist auch ein halbes Jahr nach dem Beschluss des Landtags unklar. Über das Vorhaben war vorab lange diskutiert worden. Um Kosten am Bau zu sparen, mussten einige geplante Räumlichkeiten geopfert werden.
Ein halbes Jahr nach dem Beschluss des Landtags ist der Zeitplan für den geplanten Neubau an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle noch immer unklar. Eine Sprecherin der Hochschule teilte MDR SACHSEN-ANHALT mit, man habe erst vor wenigen Tagen noch fehlende Unterlagen eingereicht. Die Kunsthochschule warte nun auf die finale Baugenehmigung des Finanzministeriums.
Der Zeitpunkt des Baubeginns und des Lehrbetriebs im neuen Gebäude steht demnach noch nicht fest. Aus Kostengründen musste ein ursprünglicher Entwurf überarbeitet werden – dadurch fällt etwa ein Keller im Neubau weg. Diese Überarbeitung habe den Prozess verzögert, teilte die Burg mit.
Landtag hat Geld freigegeben
Der Neubau soll rund 40 Millionen Euro kosten. Im vergangenen Oktober hatte der Landtag der Finanzierung für das geplante neue Mehrzweckgebäude zugestimmt, wodurch 36 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt investiert werden können. Vier Millionen Euro sollen zudem aus Rücklagen der Kunsthochschule in den Neubau fließen. Zuvor hatte im Juni der Finanzausschuss des Landtages die grundsätzliche Realisierung des Neubaus freigegeben.
Wegen der jüngsten Verzögerung musste die Burg einmal mehr alternative Unterrichtsräume anmieten. Nach Angaben der Kunsthochschule kostet das jährlich einen mittleren sechsstelligen Betrag. Wie hoch die Mehrkosten durch die Planungsänderungen für den Steuerzahler insgesamt sind, könne nicht beziffert werden.
Hochschule muss auf Keller und Mensa verzichten
Weil die ursprünglich kalkulierten Kosten von 47,3 Millionen Euro als zu teuer eingestuft wurden, war das Projekt im vergangenen Jahr ins Stocken geraten. Nach langem Hin und Her hatte es nach Angaben des Grünen-Landtagsabgeordneten Olaf Meister vom Juni daraufhin einen "vermittelnden Vorschlag" gegeben.
Demnach wurde auf einen Keller verzichtet und statt der ursprünglich geplanten Mensa sei nun eine Cafeteria vorgesehen. Der Kompromiss sei von allen anwesenden Parteien – auch der Architektin und der Hochschulleitung – akzeptiert worden.
MDR (Katharina Osterhammer, Marc Weyrich, Kalina Bunk, Felix Fahnert), dpa | Erstmals veröffentlicht am 21.06.2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 09. April 2025 | 07:30 Uhr