Neue Stellen Nach 23 Jahren: Coca-Cola füllt wieder Dosen in Halle ab
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30. Januar 2025, 05:07 Uhr
In Halle sollen nach mehr als 20 Jahren erstmals wieder Coca-Cola-Dosen befüllt werden. Der Getränkehersteller investiert in eine neue Abfüllanlage. Das soll auch 25 neue Stellen bringen.
In Halle sollen nach 23 Jahren wieder Coca-Cola, Fanta und Sprite in Dosen abgefüllt werden. Der Getränkehersteller teilte am Mittwoch mit, dass er 45 Millionen Euro in eine neue Abfüllanlage investiert. Sie solle im Sommer 2026 in Betrieb gehen. Am Standort Halle wurden bislang vor allem Eistee und Sportgetränke abgefüllt.
25 neue Jobs in Halle geplant
Die Investition ist den Angaben zufolge eine Reaktion auf die gestiegene Nachfrage: Der Absatz von Getränken in Dosen sei im vergangenen Jahr um rund zwölf Prozent gestiegen. Es ist die zweite große Investition in den Standort innerhalb weniger Jahre. Bereits 2019 flossen rund 30 Millionen Euro in die Produktion. Mit der neuen Linie sollen 25 zusätzliche Stellen entstehen.
Der Getränkehersteller plant zudem, die Wasseraufbereitung und Sirupherstellung in Halle zu modernisieren, um den Wasserverbrauch zu senken.
Coca-Cola ruft zahlreiche Produkte zurück
Anfang der Woche hatte Coca-Cola in Belgien und Luxemburg Produkte zurückgerufen. Grund war ein zu hoher Chloratgehalt. Chlorat hemmt die Aufnahme von Jod in die Schilddrüse. Das kann laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit für Menschen mit gestörter Schilddrüsenfunktion problematisch sein. Nach Angaben von Coca-Cola wurden die betroffenen Dosen und Glasflaschen nicht in Deutschland verkauft.
14 Produktionsbetriebe von Coca-Cola in Deutschland
In Deutschland ist das Unternehmen Coca-Cola Europacific Partners (CCEP) für Abfüllung, Verkauf und Vertrieb der Getränke des US-Konzerns zuständig. Insgesamt sollen dieses Jahr rund 150 Millionen Euro in Deutschland investiert werden, unter anderem in neue Produktionsanlagen.
Coca-Cola produziert in Deutschland seit 1929 Erfrischungsgetränke. Bundesweit gibt es 27 Standorte, davon 14 Produktionswerke. Im Herbst hatte das Unternehmen angekündigt, fünf Produktions- und Logistikstandorte in Deutschland zu schließen. Rund 500 Arbeitsplätze sollen dadurch insgesamt wegfallen.
dpa, MDR (Kalina Bunk)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 29. Januar 2025 | 18:00 Uhr
ElBuffo vor 6 Wochen
Der Umsatz wird ja nicht mit dem Verkauf von Blech gemacht. Solange die Herstellungskosten von Inhalt und Verpackung unter dem erzielbaren Verkaufspreis liegen, wird es eben gemacht. Der Pfandschlupf wird seinen Beitrag zum Gesamtergebnis leisten.
astrodon vor 6 Wochen
@Daniel: Ach ?! Ist diese Firma nicht auch ein "Global Player" im Besitz von Berkshire Hathaway, Vanguard und BlackRock?
Und die sind doch ganz schlechte Arbeitgeber? Mit Verdienst "knapp über dem Mindestlohn" und dazu, nach Ihrer eigenen Aussage, "wie immer bei solchen Global Player, alles befristet ... und nach der 2. Befristung kommt die Kündigung. Hire& Fire eben...".
randdresdner vor 6 Wochen
"Die Getränkeverpackung mit der schlechtesten Umweltbilanz ist die Getränkedose. Ihre Herstellung benötigt viel Energie und viel Rohmaterial (Aluminium und Eisenerz)" - so Ökotest. Bei den hohen Energiekosten - verstehe ich nicht, dass auf so ein Pferd gesetzt wird.