Gebetshaus Moschee in Halle: Spendensammlung für Grundstückskauf läuft gut
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Weil das Islamische Kulturzentrum aus allen Nähten platzt, soll ein Erweiterungsbau her. Finanziert werden soll das Grundstück für den Neubau über Spenden. Eine Viertel Million Euro muss eingetrieben werden. Gemeindevorsteher Djamal Amelal ist zuversichtlich, dass das klappt.

Das Islamische Kulturzentrum in Halle (IKC e. V.) ist seit Jahren zu klein – Gemeindemitglieder müssen zum Teil draußen im Freien beten. Nachdem Anfang des Jahres auch noch Schüsse das Gebäude der islamischen Gemeinde getroffen haben, musste endlich eine Lösung her. Das 1.900 Quadratmeter große Grundstück neben dem Kulturzentrum soll durch die Stadt Halle an die Gemeinde verkauft werden.
Das neue Gebäude wird sich an der Nachbarbebauung orientieren, erklärt Gemeindevorsteher Djamal Amelal im MDR SACHSEN-ANHALT-Interview, "das wird keine Moschee mit Minarett". Bevor der Finanzausschuss aber dem Verkauf zugestimmt hat, haben sich die Mitglieder mit Bedenken der CDU-Fraktion im Stadtrat auseinandersetzen müssen. In einer Mitteilung der Fraktion heißt es:
Bedauerlicherweise kann trotz aller Sympathie für die Arbeit des IKC e. V. nicht ausgeblendet werden, dass ein Neubau einer Moschee, inkl. diverser Lehr- und Begegnungsräume, Fragen und zum Teil auch Sorgen in der Bevölkerung hervorrufen wird.
Stattdessen hat die CDU einen "breiten und transparenten Diskussionsprozess" gefordert. Gemeindevorsteher Amelal verweist dagegen darauf, dass die Gespräche mit der Stadt schon seit 2018 laufen.
Wir erweitern nur unser bestehendes Gebäude. Ich glaube, es bedarf keiner Bürgerbeteiligung. Wir wollen gerne jetzt im Ramadan noch mal öffentlich einladen. Wir wollen auch mit aller Transparenz öffentlich kommunizieren, was wir hier vorhaben.
Der Finanzausschuss der Stadt ist den Bedenken der CDU nicht gefolgt. Die Gemeinde bekommt das Grundstück, wenn sie den Kaufpreis in Höhe von 250.000 Euro aufbringen kann. Das Geld versucht die Gemeinde derzeit durch Spenden einzutreiben.
Große Spendenbereitschaft über Stadtgrenzen hinaus
Gemeindevorsteher Amelal geht davon aus, dass der fehlende Betrag bald zusammenkommt. Noch vier Wochen sei Zeit. Die Spendenbereitschaft sei groß – auch über die Stadtgrenzen von Halle hinweg. Bis die Mitglieder der islamischen Gemeinde allerdings ein neues Gebäude beziehen können, werden noch Jahre vergehen. Bis dahin heißt es: Draußen beten unter Polizeischutz.
MDR (Paula Kautz, Hannes Leonard)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 18. März 2022 | 17:00 Uhr
Realist62 vor 14 Wochen
+ Bedauerlicherweise kann trotz aller Sympathie für die Arbeit des IKC e. V. nicht ausgeblendet werden, dass ein Neubau einer Moschee, inkl. diverser Lehr- und Begegnungsräume, Fragen und zum Teil auch Sorgen in der Bevölkerung hervorrufen wird.
Mitteilung CDU-Fraktion im Stadtrat von Halle+
Da kann man der CDU nur zustimmen. Besonders wenn man diese Gemeinde dort belässt, wo diese bekannten Vorfälle stattfanden. Im Paulusviertel von Halle an der Saale wäre diese Gemeinde bestimmt gut aufgehoben. Denn dort träfen die 3 Weltreligionen aufeinander. Auch die Juden haben dort in der Nähe bekanntlich ihre Synagoge.
Eulenspiegel vor 15 Wochen
Hallo SGDHarzer66
Verstehe ich sie da richtig?
Sie wollen also allen Ernstes der CDU- Fraktion vorschreiben für wen sie Sympathie haben darf.
Ein Demokrat sind sie ja offensichtlich nicht.
SGDHarzer66 vor 15 Wochen
"Sympathie" - sagt die CDU-Fraktion. Erbärmlich!