Im Hintergrund ist eine Kirche bei Nacht zu sehen, im Vordergrund wird eine Statue mit Licht angestrahlt. 7 min
Die Händel-Festspiele 2025 beleuchten eine Italienreise des jungen Georg Friedrich Händel, wie Intendant Bernd Feuchtner im Audio erklärt. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Hendrik Schmidt
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"Frischer Wind: Der junge Händel in Italien". Mit diesem Programm erkunden die Händel-Festspiele Halle 2025 die italienischen Einflüsse auf das Schaffen des Komponisten. Hören Sie Intendant Bernd Feuchtner im Gespräch.

MDR KULTUR - Das Radio Di 19.11.2024 16:10Uhr 07:24 min

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Programm bekannt gegeben Händel-Festspiele erkunden 2025 Italienreise des Komponisten

19. November 2024, 17:55 Uhr

"Frischer Wind: Der junge Händel in Italien" – so ist das Programm der kommenden Händel-Festspiele überschrieben. In mehr als 60 Veranstaltungen geht es vom 6. bis 15. Juni 2025 um die wechselseitigen Einflüsse zwischen Händel und seinen italienischen Zeitgenossen, wie Intendant Bernd Feuchtner MDR KULTUR sagte. Der Händel-Preisträger 2025 steht zudem bereits fest – er kommt diesmal aus Halle.

Eine Italienreise, die der junge Georg Friedrich Händel etwa von 1707 bis 1710 unternommen hat, ist die Fundgrube, aus der sich das Programm der Festspiele 2025 speist.

Frischer Wind für Händel aus Italien

Der Titel lautet: "Frischer Wind: Der junge Händel in Italien". Insgesamt sind vom 6. bis 15. Juni 66 Veranstaltungen an 17 Aufführungsorten in und um Halle geplant. Dass Händels Italienzeit eine besonders produktive war, zeigten schon die über 100 Kantaten, die der Hallische Komponist in der Zeit schuf, sagte der Intendant der Festspiele Bernd Feuchtner im Interview mit MDR KULTUR. Auch zwei Opern verfasste Händel in Italien.

Orchester auf Bühne.
Über 66 Veranstaltungen verzeichnet das Programm der 102. Händel-Festspiele in Halle. Bildrechte: Thomas Ziegler

Oper "Agrippina": Alles nur geklaut?

Die Oper "Agrippina", uraufgeführt 1709 in Venedig, erzählt von Machtgier und Intrigen. Sie wird zu den Festspielen in der Oper Halle in einer Neuinszenierung des Intendanten Walter Sutcliffe aufgeführt. Allerdings, so Feuchtner, habe sich Händel in diesem Fall bei seinem Hamburger Kollegen Reinhard Kaiser "großzügig bedient", weil er gewusst habe: "Das ist ein Juwel." Und so kommt dieses Juwel mit dem Titel "Octavia" zum direkten Vergleich ebenfalls auf die Bühne, und zwar im Goethe-Theater Bad Lauchstädt. Zu den Höhepunkten zählen für Feuchtner auch Händels Oratorium "Israel in Egypt" und die drei musikalischen Quellen, die er dafür zusammenführte – und die ebenfalls präsentiert werden.

Ausstellung "Händel in Rom"

Das Händel-Haus Halle ergänzt das italienische Thema ab dem 21. Februar mit der Ausstellung "Händel in Rom". Aus den Monaten, die Händel 1707 bis 1708 in der italienischen Hauptstadt verbrachte, sind besonders viele Dokumente überliefert. Die Ausstellung, die zwei Tage nach Händels Geburtstag am 21. Feburar eröffnet wird, soll bis zum 11. Januar 2026 zu sehen sein.

Erleuchtetes Eckhaus in einer Altstadt am Abend.
Die Ausstellung "Händel in Rom" ist ab dem 21. Februar im Händel-Haus Halle zu sehen. Bildrechte: Thomas Ziegler

Hip-Hop und Minimal Music von Arvo Pärt

Neben diesen historischen Vergleichen werden auch Verbindungen zwischen Händel und der Gegenwart gesucht. Dazu gehören Angebote für Jugendliche. So möchte Bernd Feuchtner mit einem Hip-Hop-Projekt in Halles Plattenbaustadtteil Neustadt gehen. Es ginge darum, Jugendlichen die Gelegengheit zu geben, eigene Fähigkeiten zu entfalten. Das Programm, das dabei entsteht, wird im Rahmen der Händel-Festspiele in der Marktkirche aufgeführt. Ein weiteres Programm lotet Händels Verbindung zur berühmten Minimal Music des Komponisten Arvo Pärt aus.

Bernd Feuchtner, ein älterer Mann mit runder, schwarzer Brille, schwarzem Pullover und Halbglatze, blickt in die Kamera.
Bernd Feuchtner, Publizist, Operndirektor und Dramaturg, ist seit 2023 Interims-Intendant der Händel-Festspiele. Bildrechte: Nico Lindenthal

Wir müssen den Jugendlichen die Gelegenheit geben, selber ihre eigenen Fähigkeiten zu entfalten.

Bernd Feuchtner Direktor Stiftung Händel-Haus

Händel-Preis bleibt in Halle

Während Händels Blick damals in die Ferne schweifte, bleibt der Händel-Preis der Stadt Halle daheim. Wie die Veranstalter bekannt gaben, geht er 2025 an das Händelfestspielorchester Halle. Damit würdige das Kuratorium der Stiftung Händel-Haus "die jahrzehntelange, leidenschaftliche Interpretation von Händels Musik auf Originalinstrumenten durch dieses Spezialistenensemble der Staatskapelle Halle." 2024 wurde der Preis an den französischen Dirigenten und Cembalisten Christophe Rousset vergeben.

Quelle: MDR KULTUR (Alexander Mayer), Redaktionelle Bearbeitung: lm

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 19. November 2024 | 16:10 Uhr

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