Nach Corona-Pause Laternenfest in Halle gestartet
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26. August 2022, 16:35 Uhr
Zwei Jahre musste das Laternenfest coronabedingt pausieren, nun strömen wieder Tausende Besucher zu dem Volksfest in Halle. Auf fünf Bühnen werden Kunst, Kultur, Musik, Kulinarisches und Ausstellungen geboten. Neu ist das Verkehrskonzept, dazu erschweren Warnstreiks den ÖPNV die Anreise.
Nach zwei Jahren Pandemie heißt es in Halle endlich wieder: Bewohner und Gäste treffen sich beim Laternenfest. Das große Volksfest am letzten Augustwochenende hat Tradition und auch bei dem Sicherheitskonzept für das Fest mit täglich rund 100.000 Besuchern setzt man auf Bewährtes, auch wenn in diesem Jahr einiges anders ist.
Was ist in diesem Jahr neu?
Insbesondere die Sperrung des Riveufers hebt der Sicherheitsschef der Stadt Halle, Tobias Teschner, hervor. Zwar können die Besucherinnen und Besucher über das Riveufer auf das Festgelände gelangen, gefeiert wird aber stattdessen auf der Würfelwiese. Die Besonderheit: Die Brücke über die Saale, die zur Würfelwiese führt, ist nur für Notfallkräfte oder die Feuerwehr benutzbar. Auf die Würfelwiese kommen die Festbesucher also über das Neuwerk. Das ist dann vom Mühlweg bis zur Moritzburgbrücke bis Sonntag 21.00 Uhr für den Autoverkehr gesperrt.
Bei der Anreise zum Festgelände könnte es aber Schwierigkeiten geben. Wer mit Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) anreisen will, muss den für Freitag angekündigten Warnstreik berücksichtigen.
Bootskorso und Höhenfeuerwerk fallen aus
Wegen der Verlegung des Laternenfestes wird es in diesem Jahr keinen Bootskorso geben. Auch das traditionelle Höhenfeuerwerk am Sonntag wurde bereits abgesagt. Grund: Der viel zu trockene Sommer.
Wir haben uns entschieden, ein Feuerwerk in zwei Varianten zu planen.
Zwar habe es in den letzten Tagen immer wieder geregnet, Tobias Teschner und seine Mannschaft wollten aber auf Nummer sichergehen und eine kurzfristige Absage vermeiden. "Wir haben uns entschieden, ein Feuerwerk in zwei Varianten zu planen", sagte Teschner. "Beide sind in ein Theaterstück eingebunden. Es gibt also ein Feuerwerkstheater. Das Feuerwerk ist deutlich niedriger als ein Höhenfeuerwerk und daher besser von der Feuerwehr zu beobachten."
Dass es auch in Zukunft kein Höhenfeuerwerk geben wird, wollte der Sicherheitschef jedoch auch nicht bestätigen. Statt des Traditionsfeuerwerks, bei dem seit Jahrzehnten die Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel erklingt, gibt es nun ein Überraschungsfeuerwerk an der Fontaine auf der Peißnitz.
Sicherheitskontrollen an allen Eingängen
Es wird wie schon in den Jahren vor der Pandemie Zugangskontrollen an allen Eingängen geben. Dort werden Taschenkontrollen durchgeführt, wobei das Mitführen von Glas vor allem in Form von Glasflaschen verboten ist. "Das Glasflaschenverbot hat zu einem deutlichen Sicherheitsgewinn geführt", bestätigt der hallesche Sicherheitschef Tobias Teschner. Zudem gebe es eine Anleinpflicht für Hunde, die ja eigentlich selbstverständlich sein sollte, erklärt er weiter.
Zum Sicherheitskonzept gehören auch Fahrzeugsperren, die verhindern, dass Unbefugte auf das Festgelände gelangen. Zudem werden die Festbesucher durch Streifenpolizisten, einer Sicherheitsfirma und verdeckten Personenschützern gesichert. Wie viele Leute im Einsatz sind, darf Teschner zum Schutz der Beteiligten nicht verraten. Schlussendlich gehören zum Sicherheitskonzept auch fünf Info- und Beobachtungspunkte. An diesen finden die Laternenfestbesucher Ansprech- und Sicherheitspersonal und einen Kindersuchdienst.
Mehr Informationen sowie eine Programmübersicht zum Laternenfest finden sich auf der offiziellen Seite.
Knöllchen für Falschparker
Wer auf ein Auto angewiesen ist, kann dies auf einem der ausgewiesen Park & Ride Parkplätzen abstellen, um dann auf das Festgelände zu laufen, erklärt Teschner. Auch die Anreise mit dem Fahrrad ist möglich. Die Räder dürfen sogar mit auf das Fest genommen, müssen aber geschoben werden.
Das Festgelände des Laternenfestes ist auch wie in vielen Jahren zuvor weiträumig abgesperrt, Parken ist fast überall verboten. Das Laternenfest werde nicht dafür genutzt, das Stadtsäckel mit Bußgeldern aus Knöllchen für Falschparker zu füllen, beteuert Teschner. “Falschparker werden dennoch nicht verschont", fügt er hinzu.
MDR (Anne Sailer, Felix Fahnert) | Erstmals veröffentlicht am 24.08.2022
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 24. August 2022 | 16:30 Uhr
