Umfrage zur Konjunktur Dramatische Entwicklung: Umsätze im Handwerk brechen ein
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20. April 2023, 04:49 Uhr
Personalmangel, Energiewende und Mitgliederschwund: Laut der aktuellen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Halle blickt das Handwerk in Sachsen-Anhalt in eine unsichere Zukunft. Zwölf Prozent weniger Umsatz verzeichnet die Handwerkskammer im ersten Quartal 2023. Auch bei der Energiewende für Heizung oder betriebliche Prozesse ist die Handwerkskammer pessimistisch.
- Die Umsätze im Handwerk in Sachsen-Anhalt sind zurückgegangen.
- Der Präsident der Handwerkskammer, Thomas Keindorf, befürchtet schlechte Aussichten für die Betriebe.
- Neben Personalmangel und schlechter Auftragslage sieht Keindorf die Energiewende als wesentliches Problem.
Die Aussichten für das Bauhandwerk in Sachsen-Anhalt haben sich verschlechtert. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage hervor, die die Handwerkskammer Halle (HWK) am Mittwoch vorgestellt hat. Danach sind die Umsätze im Handwerk im ersten Quartal um zwölf Prozent zurückgegangen. Auch die Zahl der Mitgliedsbetriebe sei leicht gesunken.
Vorboten einer komplizierten Zukunft
HWK-Präsident Thomas Keindorf sagte, er sehe erste Vorboten einer komplizierten handwerklichen Zukunft. Die Auftragslage habe sich verschlechtert und der Personalmangel sowohl bei Fachkräften als auch bei Betriebsnachfolgern und Auszubildenden verschärfe sich.
Energiewende als Problem
Zu den Auswirkungen der Energiewende auf das Handwerk sagte Keindorf MDR SACHSEN-ANHALT, er halte die Ziele der Bundesregierung für kaum erreichbar. "Wir reden bei dieser Umstellung von knapp 20 Millionen Gas- und Ölheizungen", so Keindorf. "Selbst wenn die Zahl von 500.000 Wärmepumpen pro Jahr realistisch wäre, würde dieser Prozess 40 Jahre dauern."
Mehrheit der Betriebe bei Energieumstellung skeptisch
Keindorf geht davon aus, dass auch in den nächsten zwei Jahren nur sehr wenige Betriebe ihre bestehende Öl- oder Gasheizung umstellen werden. Laut Konjunkturumfrage halten 42 Prozent der Betriebe eine Umstellung der bisherigen Energieträger für Heizung oder betriebliche Prozesse für kaum vorstellbar, 19 halten sie für möglich, aber kostenintensiv und nur zwei Prozent rechnen mit eher geringen Umstellungskosten.
MDR (Matthias Schliesing, Moritz Arand)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 19. April 2023 | 16:00 Uhr
DER Beobachter am 21.04.2023
Diese Feststellung kommt u.a. von "Haus und Grund", dem Verband der ptivaten Grundstücks-, Haus- und Wohneigentümer und entstand auf der Basis von Erhebungen von u.a. BWLern. Aber schön, dass Sie Ihre kindische Klischeedenke mal wieder offenbarten, pwsksk...
DER Beobachter am 21.04.2023
Ja, das meinte ich auch. Allerdings ist das durchaus auch teils eine (unerlaubte) Praxis (gegen die man allerdings relativ chancenlos wegen der Schwierigkeit des Beweises vorgehen könnte).
DER Beobachter am 21.04.2023
Peter meint den Fraktionvorsitzenden jener deutschen Alternative, die nach jüngster Negativsonntagsfrage 14,-17.4. 60% der Deutschen unter keinen Umständen wählen mögen?