Luftaufnahme Hufeisensee Halle
Aus der Luft wird deutlich: Der Name des Hufeisensees rührt von seiner Form her. Bildrechte: IMAGO / Steffen Schellhorn

Unglück Frau stirbt nach Badeunfall in Hufeisensee

30. Juni 2022, 13:49 Uhr

Der Hufeisensee im Südosten Halles ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Obwohl das Baden dort offiziell verboten ist, wird der See genau dafür immer wieder genutzt. Eine junge Frau hat sich nun dabei so schwer verletzt, dass sie an den Folgen des Badeunfalls gestorben ist.

Nach einem Badeunfall am Hufeisensee in Halle ist eine 26 Jahre alte Frau gestorben. Sie erlag am Mittwoch auf der Intensivstation eines halleschen Krankenhauses ihren schweren Verletzungen. Das bestätigte ein Polizeisprecher MDR SACHSEN-ANHALT.

Die Frau aus Frankfurt am Main hatte sich am Sonnabend bei einem Sprung ins Wasser an einem auf dem Grund liegenden Metallgegenstand am Oberkörper verletzt. Am Hufeisensee herrscht offiziell ein Badeverbot. Er wird jedoch von vielen Einwohnern als beliebtes Naherholungsgebiet und Badesee genutzt.

Der Hufeisensee: Naherholung mit gefährlichem Erbe Der Hufeisensee ist der größte See Halles und entstand durch die Flutung eines Tagebaurestlochs. Bis Anfang der Vierziger- beziehungsweise Sechzigerjahre wurden dort Braunkohle sowie Kies abgebaut. Dadurch entstand auch die namensgebende Hufeisenform.

Das Badeverbot der Stadt Halle ist durch hohe Giftstoffkonzentrationen im Wasser begründet, etwa mit Vinylchlorid. Da es keine Vinylchlorid-Grenzwerte für Badegewässer gibt, kamen die strengen Werte der Trinkwasserverordnung zur Anwendung – hieß es 2016 in einer Antwort der Landesregierung. Messungen im See hatten mehr als das Zwanzigfache des Vinylchlorid-Grenzwertes ergeben. Der Stoff ist krebserregend und kann das Erbgut verändern.

MDR (Cornelia Müller, André Plaul)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 30. Juni 2022 | 09:30 Uhr

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