Prävention Jugendgewalt: Zahl der Delikte in Halle sinkt
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In Halle ist es in der Vergangenheit immer wieder zu Übergriffen von Jugendlichen gekommen. Nach verschiedenen Präventionsmaßnahmen hat der Stadtrat nun weitere Projekte zur Eindämmung der Jugendgewalt beschlossen. Geplant ist unter anderem ein "Haus des Jugendrechts".

Die Zahl der Jugendgewaltdelikte in Halle (Saale) ist rückläufig. Das teilte Bürgermeister Egbert Geier (SPD) am Abend im Stadtrat mit. Während es im September vergangenen Jahres noch 60 Straftaten von Jugendlichen gegeben habe, seien es im Mai nur noch elf gemeldete Fälle gewesen.
Ermittlungsgruppe "Cornern" gegen Jugendgewalt in Halle
Die Polizei in Halle hatte im vergangenen Jahr die Ermittlungsgruppe "Cornern" gegründet. Außerdem wurde die Polizeipräsenz an Brennpunkten erhöht und Präventionsveranstaltungen an Schulen durchgeführt. Nun hat der Stadtrat einem Maßnahmenpaket von CDU, Hauptsache Halle und SPD zugestimmt, mit dem die Jugendkriminalität weiter bekämpft werden soll. So sollen besonders betroffene Schulwege verstärkt bestreift und eine zentrale Anlaufstelle für jugendliche Opfer eingerichtet werden.
"Haus des Jugendrechts" geplant
Außerdem soll sich die Stadt laut Beschluss beim Land für die Einrichtung einer Stelle einsetzen, in der Polizei, Staatsanwaltschaft, Jugendgerichtshilfe, Jugendhilfe, Sicherheitsdienst und gesellschaftliche Akteure aus den Bereichen Prävention und Opferbetreuung koordinierter zusammenarbeiten. Dieses Modell der "Häuser des Jugendrechts" ist beispielsweise in Frankfurt am Main sehr erfolgreich.
In Halle hatte es in den vergangenen zwei Jahren mehrfach Gewalttaten unter Jugendlichen gegeben. Täter und Opfer waren fast ausnahmslos männliche Jugendliche. Rund 25 Prozent der mutmaßlichen Täter hatten keinen deutschen Pass.
MDR (Cornelia Müller, Moritz Arand)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 01. Juni 2023 | 06:30 Uhr
Sharis vor 15 Wochen
Schön, dass die Fallzahlen zurück gegangen sind!
Trotzdem erscheint mir die Freude insgesamt etwas verfrüht: die Täter nutzten bisher überwiegend die nächtliche Dunkelheit & Leere an bestimmten Plätzen.
Im Moment ist es abends länger hell als im September, auch das Wetter ist wärmer. Es sind also auch mehr potentielle Zeug:innen unterwegs, die den Schurken die Tour vermasseln.
Erichs Rache vor 16 Wochen
"Während es im September vergangenen Jahres noch 60 Straftaten von Jugendlichen gegeben habe, seien es im Mai nur noch elf gemeldete Fälle gewesen. "
Das ist doch schön.
Da können sich doch alle wieder auf die Schulter klopfen.