Eine Kopie der Himmelsscheibe von Nebra schwebt auf der Internationalen Raumstation ISS. Sie befindet sich in der Cupola, dem Weltraumfenster, von dem aus man die Erde im Hintergrund erkennen kann. Der deutsche Esa-Astronaut Matthias Maurer hatte sie mit auf die Raumstation genommen.
Die Himmelsscheibe ist oft auf Reisen. Hier ist eine Nachbildung auf der Internationalen Raumstation. Bildrechte: Nasa, Esa, Matthias Maurer

Welterbe Himmelsscheibe von Nebra kommt nach Halle zurück

09. September 2022, 13:40 Uhr

London, Assen und nun wieder Halle: Die Himmelsscheibe wird im Oktober wieder in das Landesmuseum heimkehren. Zuvor haben Hunderttausende Menschen die einzigartige Bronzescheibe in Ausstellungen in Großbritannien den Niederlanden bestaunt.

Die Himmelsscheibe von Nebra kehrt Mitte Oktober zurück nach Halle ins Landesmuseum für Vorgeschichte. Das teilte die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt am Freitag mit. Die Bronzescheibe ist noch bis zum 18. September im Drents Museum in Assen (Niederlande) ausgestellt. In der Ausstellung werden archäologische Exponate gezeigt, die einst als Symbole der Macht der Herrschenden galten. Darunter ist auch noch eine verzierte Axt aus Sachsen-Anhalt.

Zuvor war die Himmelsscheibe in London in einer viel beachteten Schau zu sehen. Rund 180.000 Besucher der Ausstellung "The World of Stonehenge" hat die rund 3.600 Jahre alte Himmelsscheibe begeistert, wie das Landesmuseum für Vorgeschichte mitteilte. Auch Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat die Schau besucht.

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In der Londoner Ausstellung ist als Leihgabe auch ein Teil der Beigaben aus dem Grab der "Schamanin von Bad Dürrenberg" gezeigt worden. Vor etwa 9.000 Jahren ist eine etwa 30- bis 35-jährige Frau sitzend begraben worden, ein etwa sechs Monate altes Kind in ihren Armen. Die Entdeckung gilt in Fachkreisen als ein Sensation. 

Die Himmelsscheibe von Nebra gilt weltweit als die älteste Darstellung konkreter Himmelsphänomene. 2013 ist die Bronzescheibe in das "Memory of the World"-Register der Unesco aufgenommen worden.

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dpa, MDR (Hannes Leonard)

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