Blick auf das Neue Theater mit dem Restaurant Kulturinsel in Halle. Im Vordergund das angrenzende Eck-Café der Kulturinsel 1 min
Am Neuen Theater Halle gibt es Sexismus-Vorwürfe. MDR-Redakteurin Carolin Büscher berichtet. Bildrechte: picture alliance / dpa-Zentralbild | Stephan Schulz
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Die Antidiskriminierungsstelle des Landes Sachsen-Anhalt hat vom Neuen Theater Halle gefordert, Maßnahmen gegen Sexismus zu ergreifen. Vorangegangen war ein Vorfall bei einer Generalprobe im Juni.

MDR KULTUR - Das Radio Mi 16.10.2024 15:46Uhr 00:58 min

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Bühnen Halle Sexismus-Vorwürfe am Neuen Theater

16. Oktober 2024, 17:37 Uhr

Dem Neuen Theater in Halle wird vorgeworfen, einem Verdacht auf sexistische Diskriminierung nicht ausreichend nachgegangen zu sein. Der Vorfall soll sich bereits im Juni während einer Generalprobe ereignet haben. Die Antidiskriminierungsstelle des Landes Sachsen-Anhalt forderte daraufhin vom Theater Konsequenzen. Die Geschäftsführerin der Bühnen Halle, Uta van den Broek, wies auf MDR-Anfrage die Vorwürfe zurück.

Die Antidiskriminierungsstelle des Landes Sachsen-Anhalt hat das Neue Theater Halle aufgefordert, gegen sexistische Diskriminierung vorzugehen. Das geht aus einem Schreiben hervor, das dem MDR vorliegt. Die Antidiskriminierungsstelle empfahl unter anderem, eine Beschwerdestelle für Mitarbeitende einzurichten. Im Schreiben wurde das Theater angehalten, bis zum 9. Oktober zu erklären, welche Maßnahmen es ergreifen werde.

Schauspieler in bunten Kostümen auf einer Bühne
Bei der Generalprobe zu "Jeeps" soll es am NT Halle zu Störungen und sexueller Belästigung gekommen sein. Bildrechte: Falk Wenzel

Belästigendes Verhalten bei Generalprobe in Halle

Hintergrund ist ein Vorfall bei der Generalprobe zum Stück "Jeeps" im Juni, der durch ein anonymes Schreiben einer Künstlerin – unter anderem an den MDR – erst jetzt bekannt wurde. Technische Mitarbeiter des Hauses sollen unter Alkoholeinfluss die Probe gestört haben. Einer Schauspielerin, die um Ruhe bat, sollen sexistische Gesten gezeigt worden seien. Die anwesende Geschäftsführerin der Bühnen Halle Uta van den Broek habe nicht eingegriffen. Die Schauspieler selbst hätten die Probe nach mehreren Störungen abgebrochen.

Mille Maria Dalsgaard, Walter Sutcliffe, Michal Sedlacek, Christoph Werner, Fabrice Bollo und Uta van den Broek
Uta van den Broek (rechts) ist seit 2020 Geschäftsführerin der Bühnen Halle. Gruppenfoto mit Vertretern der fünf Sparten. Bildrechte: picture alliance/dpa/Jan Woitas

Nach der Probe hatten sich Mitglieder des Neuen Theaters an die Antidiskriminierungsstelle des Landes gewandt, die einen Aufklärungsprozess einleitete.

Geschäftsführerin weist Vorwürfe zurück

Die Geschäftsführerin wies die Darstellungen auf MDR-Anfrage zurück. Bei einer Aufarbeitung auf der Grundlage von Gedächtnisprotokollen und eines Videomitschnitts hätten sich die Vorwürfe nicht erhärtet. Ein Abschlussgespräch sei für November geplant. Alkoholkonsum sei bei hausoffenen Generalproben gestattet.

Quelle: MDR KULTUR, Bühnen Halle; redaktionelle Bearbeitung: lm

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | Kultur Kompakt | 16. Oktober 2024 | 14:30 Uhr

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