Nach vier Jahren Bauzeit Hallenser schließen Planetarium direkt ins Herz

31. März 2023, 13:47 Uhr

Nach vier Jahren Bauzeit ist am Donnerstag das neue Planetarium in Halle eröffnet worden. Viele Hallenserinnen und Hallenser haben vorbeigeschaut und das neue Planetarium sofort ins Herz geschlossen. Ein Besuch vor Ort.

Bis kurz vor der Eröffnung des neuen Planetariums am Holzplatz in Halle regnet es in Strömen. Doch dann, kurz vor 17 Uhr, hat Petrus ein Einsehen. Der Himmel reißt auf, die Sonne kommt durch und vertreibt die grauen Regenwolken. Die Sterne scheinen günstig zu stehen für das hallesche Planetarium. Der Chef, Dirk Schlesier, strahlt über das ganze Gesicht.

Bild aus der Doku "Himmelsmaschine – Ein neues Planetarium entsteht".
Dirk Schlesier ist Geologe und Leiter des Planetariums in Halle. Bildrechte: MDR/Jan Siegmeier

"Wir sehen die Venus als hell strahlenden Planeten am Sternenhimmel. Wir haben den roten Planeten Mars und einen zunehmenden Halbmond. Das ist ein ganz wunderbarer Anblick", erklärt er. "Denn man sieht die Licht- und Schatten-Grenzen, man sagt auch den Terminator des Mondes, und da wirken die Krater absolut plastisch. Da lohnt es sich, zum Mond zu schauen", freut sich Schlesier.

Planetarium begeistert die Besucher

Hunderte Hallenser und Hallenserinnen sind gekommen. Sie sind neugierig und wollen sich das neue Planetarium anschauen. Nicht nur von außen, sondern endlich auch von innen. Der Andrang ist groß und auch die Begeisterung. Als "Kolosseum von Halle" wird der alte Gasometer auf dem Holzplatz oft bezeichnet. Wie ein römisches Amphitheater thront der runde Bau auf dem Gelände der ehemaligen Gasanstalt, und jetzt ist daraus ein modernes Planetarium geworden, von außen beindruckend und von innen noch viel mehr. Die meisten Besucher zieht es in den riesigen Kuppelsaal – das Herzstück des Planetariums.

Das Herzstück des Planetariums

Der Sternensaal misst zwölf Meter im Durchmesser und hat eine Höhe von acht Metern. 110 Personen finden dort Platz und zur Eröffnung ist der Andrang groß. Wirklich jeder Platz ist besetzt. Die Besucher machen es sich auf den roten Plüschsesseln bequem und lehnen sich zurück. Das Licht geht aus und eine spektakuläre Reise zu den Sternen beginnt. Eine Reise durch Raum und Zeit.

Graffiti-Künstler gestalten mit

Wer das Planetarium dann schließlich verlässt und noch ganz benommen ist von den vielen Eindrücken, den erwartet draußen noch ein besonders Schauspiel.

Der von Graffiti-Künstlern gestaltete Außen-Sockel des Planetariums bildet das Jahres-Band der Sternbilder mit allen 22 Sternbildern ab. Am Abend wird es zusätzlich angestrahlt. Exakt ausgerichtete Lampen tauchen alles in ein interstellares Licht.

3.000 Vorbestellungen für den Sternensaal

Das Festprogramm läuft nach der offiziellen Eröffnung noch vier Tage. Der Eintritt ist kostenfrei. Nur für den Kuppelsaal müssen die Besucher ein Online-Ticket buchen. Doch mit 3.000 Vorbestellungen ist der Sternensaal schon ausgebucht. Aber zum Glück läuft das neue Planetarium nicht weg. Viele Besucher und Besucherinnen haben sich sowieso fest vorgenommen, für eine Reise zu den Sternen wiederzukommen.

MDR (Stefan Bringezu)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 30. März 2023 | 09:30 Uhr

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