Kriminalitätsschwerpunkt Kampf gegen Straßenkriminalität: Polizei sieht Erfolge am Riebeckplatz
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07. Februar 2025, 11:17 Uhr
Im Herbst hatte Halles Bürgermeister Geier die Polizei für ihre Arbeit rund um den Riebeckplatz scharf kritisiert. Offenbar mit Erfolg. Nach eigenen Angaben hat die Polizei in den vergangenen Monaten bei Kontrollen immer wieder Betäubungsmittel gefunden und hunderte Platzverweise ausgesprochen.
Die Polizei in Halle sieht ihre Anstrengungen, Straßenkriminalität zu bekämpfen, auf einem guten Weg. Dies gilt nach Einschätzung der Behörde besonders im Bereich des Riebeckplatzes. Hier habe man seit Oktober vergangenen Jahres die Präsenz der Beamten deutlich erhöht, und zwar in Abstimmung mit der Stadt Halle und anderen Behörden. Damals hatte es deutliche Kritik von Halles Bürgermeister Egbert Geier (SPD) an der Arbeit der Beamten am Riebeckplatz und dem früheren Maritim-Hotel gegeben.
170 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz
Ziel war es nach Angaben der Polizei, vor allem den zum Teil offenen Drogenhandel- und -konsum zurückzudrängen. Dies sei gelungen. Laut Polizei Halle wurden von Mitte Oktober bis Ende Januar 629 Personen am Riebeckplatz kontrolliert und fast 270 Platzverweise ausgesprochen. Es habe sieben vorläufige Festnahmen gegeben. In fast 170 Fällen seien Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder den illegalen Konsum von Cannabis festgestellt worden.
Auch künftig will die Polizei nach eigenen Angaben am Riebeckplatz verstärkt präsent sein. Der zentrale Platz in der halleschen Innenstadt war im Jahr 2022 in den Fokus gerückt. Damals hatten sich Anwohner und Geschäftsinhaber vermehrt über Drogendelikte beschwert. Die Polizei reagierte mit mehr Kontrollen.
Entscheidung über Waffenverbotszone noch offen
Seit 2020 ist die Umgebung zudem als Waffenverbotszone eingestuft. Das Oberverwaltungsgericht Magdeburg hatte dies 2023 als unrechtmäßig erklärt. Dagegen legte das Land Revision ein. Eine Entscheidung über die Waffenverbotszone soll nun das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig im April fällen.
MDR (Jörg Wunram, Oliver Leiste)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 06. Februar 2025 | 13:30 Uhr
steka vor 5 Wochen
Naja, Polizeistaat war nur eine Anspielung auf die Medien, welche Streifenpolizisten (zu Fuß !) als Gängelung dargestellt haben. Anruf bei 110 geht auch nur aus Abstand als Beobachter, und wenn der Streifenwagen endlich kommt, da ist eh alles vorbei.
Und auch heute ist ja wieder die Tendenz der Berichterstattung über die "böse, böse" Polizei und die "armen unschuldigen Demonstranten" .
Sharis vor 5 Wochen
Überwachungskameras funktionieren als Prävention einfach schlecht - maximal helfen sie hinterher bei der Aufklärung von Straftaten.
Regelmäßig Streife laufende oder fahrende Polizeibeamte sind noch lange kein Indiz für einen Polizeistaat - wie Sie ja richtig anmerken, sind diese im Notfall einfach schneller ansprechbar & handlungsfähig, als bei einem Anruf bei 110.
steka vor 5 Wochen
Aber einen Polzeistaat wollten wir doch nicht mehr. Beim Sprayen oder Dealen auch noch gefilmt werden, wo bleiben da die Persönlichkeitsrechte ?
Nun muß ich mal sagen, ich mußte früher öfter nach Dienstschluß nachHause laufen, weil um die Zeit keine Bahn mehr fuhr und bin jedesmal einer Polizeistreife meistens sogar mit Hund begegnet. Was war schon dabei Ausweis zu zeigen und nach woher und wohin zu antworten. Im Endeffekt war es ein Gefühl der Sicherheit, man war nicht alleine unterwegs und konnte notfalls nach hilfe rufen.