Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio
SachsenSachsen-AnhaltThüringenDeutschlandWeltLeben
Der Schokoladenhersteller Halloren aus Halle hat die Hälfte seiner Mitarbeitenden bis zum Jahresende in Kurzarbeit geschickt und sucht nun neue Kunden. (Symbolbild) Bildrechte: MDR/Johannes Schiller

Mitarbeiter in KurzarbeitSchokoladenhersteller Halloren sucht neue Kunden

05. August 2024, 16:30 Uhr

Die Beschäftigten des Schokoladenherstellers Halloren aus Halle sollen bis Ende des Jahres in Kurzarbeit geschickt werden. Als Grund nennt der Vorstand fehlenden Umsatz im Zuge eines Streits mit einem Großkunden. Das Unternehmen wolle nun versuchen, mehr Kunden im Ausland zu finden.

Der Schokoladenhersteller Halloren aus Halle hat am Donnerstag angekündigt, einen Teil seiner Belegschaft bis zum Jahresende in Kurzarbeit schicken zu wollen. Nach Recherchen von MDR SACHSEN-ANHALT reagiert das Unternehmen damit auf einen Streit um die Preise mit einem langjährigen Großkunden.

Das Unternehmen will nun neue Abnehmer finden. Hallorenchef Ehlert sagte, früher habe man einigen potenziellen Kunden aus Kapazitätsgründen absagen müssen. Nun soll es nach seinen Worten national und international neue Gespräche geben. Allerdings dauerten solche Gespräche einige Monate, weil Unternehmen langfristig planten. 

Laut Halloren-Vorstand Darren Ehlert sind 280 der 400 Mitarbeitenden von der Kurzarbeit betroffen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Produktion wäre nur noch mit Verlusten möglich

Laut Halloren wäre die Produktion unter den aktuellen Bedingungen nur noch mit hohen Verlusten möglich. Die Kurzarbeit sei für den Schokoladenhersteller unter dem Strich günstiger als die neuen Preise zu akzeptieren, sagte Halloren-Vorstand Darren Ehlert MDR SACHSEN-ANHALT. Zumal sich der Preis für Kakao verdreifacht habe. Von der Kurzarbeit sind den Angaben zufolge 280 der 400 Mitarbeiter betroffen.

Mehr Geschäft im Ausland

Die Maßnahme ist ein schwerer Schlag für das Unternehmen. Durch den Wegfall des Großkunden schrumpft der Umsatz um rund ein Viertel. Im vergangenen Jahr hatte Halloren 22 Millionen Euro umgesetzt. Ehlert sagte, man werde versuchen, das Geschäft mit Kunden im Ausland auszubauen, etwas in Nordamerika oder Asien. Derzeit mache es zwischen 30 und 40 Prozent aus. Auch Nachverhandlungen seien durchaus vorstellbar.

Nicht betroffen vom Streit mit dem Discounter sind das finanzielle Sponsoring für den Fußball-Regionalisten HFC oder die Halloren-Erlebniswelt. "Das steht nicht in Frage", so Ehlert. "Wir sind stolz, Teil dieser Stadt zu sein."

Mehr Nachrichten vom Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt

MDR (André Damm, Jörg Wunram, Sebastian Gall), zuerst veröffentlicht am 01.08.2024

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 01. August 2024 | 18:30 Uhr

Kommentare

Laden ...
Alles anzeigen
Alles anzeigen