Risikoabwägung gefordert Sophienhafen in Halle: Kritik an Neubauprojekt am halleschen Saaleufer
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05. September 2024, 17:16 Uhr
Auf einer Saale-Halbinsel in Halle will ein Investor mehr als hundert neue Wohungen bauen. Anwohner fürchten allerdings, dass Umweltaspekte bei den Planungen nicht ausreichend berücksichtigt werden.
In Halle ebbt die Kritik an einem geplanten Bauprojekt am Saaleufer nicht ab. Konkret geht es um ein Wohngebiet am Sophienhafen, das erweitert werden soll. Das Vorhaben ist unter anderem wegen des Hochwasserrisikos umstritten. "Zu groß, zu hoch, zu dicht" sei die geplante Neubebauung am südlichen Sophienhafen, meinen Anwohner der Saale-Halbinsel. Sie fordern deshalb, dass die Baupläne überarbeitet werden.
Die Interessengemeinschaft Saaleaue erklärte, dass auch Aspekte des Hochwasser- und Klimaschutzes stärker berücksichtigt werden müssten. So befürchte man durch die Höhe der Gebäude, dass dann eine "Kaltluftschneise" für die hallesche Innenstadt wegfalle.
Anwohner fürchten um Umweltschutz
Weil das Gelände im Überflutungsgebiet der Saale liegt, müssten die Pläne des Investors überdacht werden, so die Forderung. Daniel Bachmann, Professor für Wasserbau an der Hochschule Magdeburg und Stendal, sagte MDR SACHSEN-ANHALT: "Die Stadt muss eine Risikoabwägung machen, was die Vor- und Nachteile sind."
Ein Investor will im halleschen Sophienhafen neun Mehrfamilienhäuser mit vier bis sieben Geschossen bauen. 135 Wohnungen sind geplant. Endgültig über den Bebauungsplan entscheidet der Stadtrat.
MDR (Cornelia Müller, Norma Düsekow, Hannes Leonard)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 05. September 2024 | 11:00 Uhr
steka vor 1 Wochen
Wer ist eigentlich der "Investor" ? Wäre sicher interessant, welche Geldabzocke-Holding dahintersteckt. Aja, und die dortigen Neubaubewohner waren sicher auch gegen die Baumaßnahmen am Gimritzer Damm.
steka vor 1 Wochen
Es sit schon komisch mit den baulichen Bestimmungen und auch mit den Genehmigungen. Alles sit geregelt, wie weit eina Garage von der Grundstücksgrenze stehen muß, wie hoch gebaut werden darf, wieviele Stellplätze vorhanden sein müssen, aber Bauen im Hochwassergebiet bleibt allein Risiko des Bauherren, bei den "bösen Kommunisten" war das schonmal verboten.
ElBuffo vor 1 Wochen
Die Bewohner der Halbinsel sorgen sich darum, dass der Investor mal im Hochwasser stehen könnte? Wie uneigennützig.