Klima-Protest Nach Hörsaal-Besetzung in Halle: Uni will schnell klimaneutral werden
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Die tagelange Besetzung des Hörsaals der Universität Halle ist am Freitagabend zu Ende gegangen. Wie die Besetzer mitteilten, sehen sie ihre Forderungen an die Hochschule erfüllt. So habe sich die Uni unter anderem dazu bekannt, schnellstmöglich klimaneutral zu werden. Die Aktivisten der Gruppe "End Fossil: Occupy!" hatte den größten Hörsaal der Universität seit Montag besetzt.

- Im Sommersemester 2023 will die Universität eine transparente Klimabilanz bekannt geben.
- Zu den Forderungen der Aktivisten gehört auch ein verpflichtendes Modul zum Thema Klimagerechtigkeit.
- Für die Forderungen der Gruppe gab es Unterstützung und Kritik.
Die Besetzung des Audimax der Martin-Luther-Universität Halle durch Studierende ist Freitagabend beendet worden. Eine Sprecherin der Universität teilte mit, die Studierenden hätten den größten Hörsaal der Uni verlassen.
Zusammenarbeit vereinbart
Kurz bevor die Aktivistinnen und Aktivisten den Hörsaal räumten, veröffentlichte die Uni-Leitung eine Erklärung. Darin heißt es unter anderem, man wolle schnellstmöglich klimaneutral werden und verstärke seine Bemühungen dahingehend. So soll im Sommersemester 2023 eine Klimabilanz veröffentlicht werden. Zudem sollten Lehrangebote sowie Forschungsprojekte zum Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit transparenter gemacht werden. Zukünftig wollen die Klimaaktivisten und die Uni-Leitung zusammenarbeiten, um gemeinsam Ziele zu erreichen.
Die Aktivistinnen und Aktivisten hatten eigenen Angaben zufolge unter anderem auch die Einführung eines verpflichtenden Moduls gefordert, in dem das Thema Klimagerechtigkeit behandelt werden soll. "Außerdem wollen wir, dass krisenrelevante Studiengänge wie Politik- oder Wirtschaftswissenschaften überarbeitet und kritische Inhalte gestrichen werden", sagte die Sprecherin.
Hier alle Forderungen an die Martin-Luther-Universität:
Fünf Tage lang größten Hörsaal der Uni besetzt
Etwa 30 Besetzer und Besetzerinnen der Gruppe "End Fossil: Occupy!" hatten den Hörsaal seit Montag besetzt und von der Universität u.a. größere Anstrengungen gefordert, um klimaneutral zu werden. In den vergangenen Tagen hatte es zwischen ihnen und der Uni Gespräche gegeben, die beide Seiten als konstruktiv bewerteten.
Die Vorlesungen, die in dieser Woche normalerweise im Audimax stattgefunden hätten, waren laut Uni-Leitung stattdessen online abgehalten worden. Unterstützung bei den Forderungen nach Klimaneutralität der Universität und klimagerechter Bildung kam unter anderem von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Sachsen-Anhalt und der Grünen Jugend Halle. Kritik an der Besetzung des Hörsaals sowie der Aufforderung zur Räumung des Audimax' und zur strafrechtlichen Verfolgung kamen unter anderem von der Jungen Union, den Jungen Liberalen und der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt.
MDR (Susanne Ahrens), dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 13. Januar 2023 | 22:00 Uhr
DermbacherIn vor 9 Wochen
Das würde mich auch interessieren, wie viele Steuern zahlen sie denn? Sind sie eigentlich der Einzige der Steuern zahlt und und können daher bestimmen für was ihre Steuern eingesetzt werden?
DermbacherIn vor 9 Wochen
Ich finde es verständlich, wenn nutzer:innen Sie für eine Diskussion sperren, denn wie Frau ihren bisherigen Beiträgen entnehmen kann, geht es ihnen offenbar nicht um das diskutieren!
kleiner.klaus77 vor 9 Wochen
Müssen sie sich immer in andere Gespräche ein oder treten Sie hier unter zwei Identitäten auf? Da ich mir eine Diskussion anders vorstelle, sperre ich sie jetzt!