HackerangriffeUni Halle-Wittenberg erhält Millionen für Forschung zu Cybersicherheit
Sachsen-Anhalt und die EU stellen der Uni Halle-Wittenberg zwei Millionen Euro für Forschung zu Cybersicherheit zu Verfügung. Die Ergebnisse sollen künftig auch Kommunen vor Hackerangriffen bewahren.
Die Martin‐Luther‐Universität Halle‐Wittenberg bekommt zwei Millionen Euro für ihre Forschung zu Cybersicherheit vom Land Sachsen-Anhalt und einem EU-Fond. Das hat die Uni am Montag mitgeteilt. Mit dem Geld werde unter anderem an Möglichkeiten gearbeitet, mit Künstlicher Intelligenz (KI) auf KI-basierte Cyberattacken zu reagieren. Den Angaben zufolge soll in dem Forschungsprojekt ein Sensor entwickelt werden, der Auffälligkeiten im Datenverkehr erkennt. Dabei sollen die vom Angriff betroffenen Dienste isoliert werden, damit nicht das gesamte Netzwerk abgeschaltet werden müsse.
Öffentliche Einrichtungen bisher nur schlecht auf Cyberangriffe vorbereitet
Das System soll laut Uni zur IT-Sicherheit in Kommunen und öffentlichen Einrichtungen beitragen. In der vergangenen Woche hatte das Digitalministerium MDR SACHSEN-ANHALT auf Anfrage mitgeteilt, dass die Landkreise und Kommunen schlecht bis sehr schlecht auf Cyberangriffe vorbereitet seien.
Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld hatte wegen einer solchen Attacke vor drei Jahren für etwa ein halbes Jahr den Katastrophenfall ausgerufen. Zuvor hatten Hacker die gesamten Daten verschlüsselt und so die IT lahmgelegt. Die Bundeswehr und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik kamen zu Hilfe, der Wiederaufbau kostete 2,5 Millionen Euro. Alle E-Mails der vergangenen 20 Jahre und die Umweltdatenbank sind weg. Hinter dem Hackerangriff stecken laut Polizei Kriminelle aus Russland, nach denen mit internationalem Haftbefehl gesucht werde.
Mehr zu Cyberattacken
MDR (Anja Höhne, Katharina Osterhammer)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 15. Juli 2024 | 13:30 Uhr
Kommentare
{{text}}